Die Barbara Karlich Show

Schon seit längerer Zeit bedeutet Familie nicht nur: Mutter, Vater, Kind. Das Zusammenleben in Familien ist heute diverser denn je.

Es gibt unterschiedliche Familienformen: Mal Patchwork, mal alleinerziehend, mal in einer transnationalen Ehe, mal in einer klassischen, mal in einer, in der die Frau Teilzeit arbeitet oder in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Aber ist die Pluralisierung der Familienformen auch in das alltägliche gesellschaftliche Leben vorgedrungen?

Patrick, 49, Hausreinigungskraft und Michael, 49, Bank-Angestellter, beide aus Wien,

haben sich nach 25 Jahren Beziehung den Traum einer eigenen Familie erfüllt. Die drei Kinder des homosexuellen Paares wurden von einer Leihmutter in den USA geboren, der beide bis heute sehr dankbar sind. „Wir gehen mit diesem Thema zu Hause sehr offen um und unsere Kinder wissen, dass sie eine ‚Ei- und eine Bauchmama‘ haben.“

Gerlinde, 61, Behindertenbetreuerin in Pension aus Oberösterreich,

ist davon überzeugte, dass Familie nichts mit Blutsverwandtschaft zu tun hat. „Wer als Kind viel Liebe erfährt, hat auch später im Leben viel Liebe zu geben“ sagt sie. In ihrem Herz ist genug Platz für zwei eigene, zwei Patchwork- und zwei Nennkinder. 2016 hat sie eine irakische Flüchtlingsfamilie in ihre Familie aufgenommen und plädiert für mehr Offenheit, auch im Umgang mit fremden Kulturen.