Die Barbara Karlich Show
Glückliche Kindheit trotz fremder Eltern
Die Gründe, warum Kinder bei Adoptiv- oder Pflegeeltern oder in Heimen aufwachsen, sind sehr unterschiedlich. Was aber bedeutet es für diese Kinder, in einer fremden Familie zu leben? Und welche Rolle spielen die leiblichen Eltern im weiteren Leben?

Dr. Thomas Bauer, 75, emeritierter Universitätsprofessor aus Wien,
lernte das Leben im Familienverband erst kennen, als er selbst eine gründete. Er kann auf einen Lebenslauf blicken, der einem Abenteuerroman gleicht: Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs geboren, folgte eine Kindheit mit Heimaufenthalten, einer Pflegefamilie und eine Zeit im Internat. „Ich hatte immer den Drang, ausbrechen zu müssen.“ Es folgte auch eine kurze Zeit, in der er obdachlos war. Seinen eigentlichen Berufswunsch, Priester zu werden, gab er schließlich auf. Als Universitätsprofessor, der international tätig war, fand er schließlich seine berufliche Erfüllung.

Marie, 28, Beraterin für IT-Management aus Graz,
wurde bereits kurz nach ihrer Geburt adoptiert. „Meine Adoptiveltern haben mir von Anfang an gesagt, dass sie mich adoptiert haben, das war nie ein Geheimnis. Obwohl ich sie über alles liebe, hatte ich immer das Gefühl, ein kleines Puzzleteil würde noch fehlen.“ Also machte sie sich vor zwei Jahren auf die Suche nach ihren Wurzeln und lernte auch ihre leibliche Mutter kennen. „Ich fühlte mich emotional hin- und hergerissen, mir ging es danach psychisch nicht gut. Nachdem ich mir professionelle Hilfe geholt hatte, habe ich mich aber schnell wieder erholt.“
Martina Reichl-Rossbacher
Leiterin des Wiener Referats für Adoptiv- und Pflegekinder
Telefon: +43 1 4000-90770
Verein Eltern für Kinder Österreich
www.efk.at/
Pflege und Adoption in NÖ
peter-pan.at/
Pflege- und Adoption in OÖ
www.pflegeeltern.at/
Pflege- und Adoptivelternverein Salzburg
https://kinderbraucheneltern.at/
Pflege- und Adoptivelternverein Burgenland
https://pav-bgld.jimdofree.com/