Die Barbara Karlich Show - Classics

Hinter Gittern

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Der Neubeginn nach einer langjährigen Haftstrafe ist oft schwierig.

Ehemalige Straftäter werden manchmal rückfällig, da es ihnen nicht gelingt, im Leben außerhalb der Gefängnismauern wieder Fuß zu fassen. Heute gibt es ein Wiedersehen mit Gästen, die sehr offen darüber erzählen, warum sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und was sie dazu motiviert hat, Straftaten zu begehen.

ORF
Dieter, Yoga-Lehrer aus Deutschland

Dieter hatte eine behütete Kindheit, bis er als Jugendlicher auf die schiefe Bahn geriet: „Ich rebellierte, war gewalttägig, dealte und nahm Drogen. Ich verübte mehrere Raubüberfälle, bis es schließlich so weit kam, dass ich einen Menschen tötete und ins Gefängnis kam.“ In der harten Gefängniswelt weckte schließlich ein Yogabuch sein Interesse. Seit November 2011 lebt er - nach 25 Jahren Haft – auf freiem Fuß und sagt „Heute ist meine einzige Waffe die Liebe.“

ORF
Erna, Schneiderin i. Pension aus Niederösterreich

Erna musste mit siebzig Jahren eine zweijährige Haftstrafe antreten. Sie wurde wegen Mittäterschaft bei einem Wirtschaftsbetrug verurteilt und sagt „Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals ins Gefängnis kommen würde.“ Über ihre Zeit im Frauengefängnis schwärmt die rüstige Pensionistin noch heute. „Das war die sorgloseste Zeit meines Lebens. Ich musste mich um nichts kümmern und war immer beschäftigt.“ Nach neun Monaten wurde sie frühzeitig entlassen.

ORF
Dr. Joe Bausch, Gefängnisarzt und Schauspieler aus Deutschland

Dr. Joe Bausch verkörpert seit 1997 den mürrischen Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im „Tatort“ Köln und hat auch im realen Leben mit Verbrechern zu tun. Er arbeitet seit 26 Jahren als Gefängnisarzt in Werl, einer der größten Justizvollzugsanstalten in Deutschland, wo er Mörder, Vergewaltiger, Erpresser und Betrüger behandelt. Durch die Schauspielerei findet Joe Bausch einen Ausgleich zum Berufsalltag als Gefängnisarzt.

ORF
Bernhard, Unternehmer in der Tabakbranche aus Salzburg

Bernhard war als Kind schon ein Rebell und kannte keine Grenzen. „Eigentlich wollte mein Vater, dass ich jenes Leben führe, das er selbst nicht leben konnte.“ Bernhard zog mit fünfzehn Jahren von zuhause aus und geriet schnell in falsche Kreise. Er wurde gewalttätig, war alkohol- und drogenabhängig und verbrachte viele Jahre hinter Gittern. Sein letzter Haftaufenthalt war allerdings so prägend für ihn, dass er den Entschluss fasste, sein Leben zu ändern und sich dem Thema Spiritualität zu widmen.