Die Barbara Karlich Show - Classics

Dunkle Geheimnisse

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Obdachlosigkeit, Kriminalität, Drogensucht oder spezielle sexuelle Neigungen - das ist das Thema dieser Sendung von Barbara Karlich.

Manche Menschen tragen Geheimnisse mit sich herum oder versuchen Teile ihrer Vergangenheit vor ihrem Umfeld zu verbergen. Viele führen oft jahrzehntelang ein Doppelleben und müssen ständig fürchten, dass ihr Geheimnis ans Tageslicht kommt. Die Angst vor der Reaktion des Umfelds ist meist sehr groß und hindert Betroffene sehr lange, sich anderen anzuvertrauen. Heute gibt es ein Wiedersehen mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die sehr viel Mut bewiesen haben, über die dunklen Seiten ihres Lebens zu sprechen – und das in aller Öffentlichkeit.

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Juliette, Autorin aus Wien

Juliette stammt aus einer gutbürgerlichen Familie, studierte Kunstgeschichte in Frankreich und übernahm ein Familienunternehmen in Österreich. „Ich führte ein ganz normales Leben, bis ich zufällig durch einen Mann die Sado-Maso-Szene kennenlernte. So wurde ich schließlich auch zur Domina“, erzählt sie. Juliette führte danach jahrelang ein Doppelleben. Sie war erfolgreiche Geschäftsfrau und lebte heimlich ihre Neigungen als Domina aus. 2009 stieg sie aus der Sado-Maso-Szene aus: „Ich hatte ein Burnout und einfach kein Verlangen mehr.“ Heute hofft Juliette darauf sich wieder verlieben zu können.

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Renate, Pensionistin aus Deutschland

Renate dachte 25 Jahre lang, ein glückliches Leben zu führen, bis sie entdecken musste, dass ihr Ehemann jahrzehntelang ein Doppelleben geführt hat: „Plötzlich stürmten Polizeibeamte der Kripo unser Haus und verhafteten meinen Mann. Es stellte sich heraus, dass er ein gesuchter Doppelmörder ist, der innerhalb weniger Wochen zwei Männer getötet hat. Er hatte sie auf Parkplätzen erschossen, die als Treffpunkte von Homosexuellen bekannt waren.“ Renate glaubte bis zum Prozess an die Unschuld ihres Mannes: „Ich habe all die Jahre nichts geahnt und dachte immer, ich hätte einen lieben Ehemann.“

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Norbert, Tourguide aus Wien

Norbert war obdachlos: „Ich hatte alles verloren. Ich hatte kein Geld, keine Wohnung, keine Zukunft.“ Freunde wandten sich ab und er erzählt, dass er sich geschämt hat: „Ich hatte Hunger, traute mich aus Scham aber zunächst nicht, um Essen zu bitten. Schließlich war der Hunter zu groß und ich nahm die Hilfe, die mir angeboten wurde, dankbar an.“ Mittlerweile hat er wieder eine Wohnung und weiß: „Obdachlosigkeit kann jeden treffen. Vielen, die kein Dach über dem Kopf haben, sieht man das auch gar nicht auf den ersten Blick an.“

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Gerald, Projektleiter aus Graz

Gerald führte lange ein Doppelleben, wie er erzählt: „Ich habe fünfzehn Jahre lang verheimlicht, dass ich spielsüchtig bin.“ Als das Geld knapp wurde, begann er, in die Firmenkasse zu greifen und hat mehr als eine halbe Million Euro veruntreut. „Irgendwann kam der Punkt, als ich nicht mehr weiterwusste. Ich stellte mich selbst der Justiz. Nach einem Privatkonkurs und einer Verurteilung hält er heute Vorträge, um andere vor der Sucht zu warnen.