Die Barbara Karlich Show

Über meinen Beruf rümpft ihr die Nase

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Heute erzählen Barbaras Gäste von ihren Berufen, die teils ungewöhnliche, teils ganz herkömmliche sind, aber manches gemeinsam haben.

Dass nicht jeder sie ausüben kann, ist verständlich, dass es viele Menschen auch nicht möchten, wird nachvollziehbar, wenn sie von Details aus ihrem Arbeitsalltag berichten, für die man gute Nerven braucht.

ORF
Maria Luise, 65, Gefängnisbeamtin in Pension aus Südtirol

Maria Luise war 31 Jahre in der Justizvollzugsanstalt in Bozen tätig und für die juristische Beratung und pädagogische Betreuung der Insassen zuständig. Manche Häftlinge nannten sie „Gefängnismutti“, andere drohten ihr nach der Haftentlassung mit dem Tod: „Ich lernte rund dreißig Mörder kennen und hörte unzählige, teils unglaubwürdige Geschichten. Trotzdem war ich immer vom Bösen und von Kriminellen fasziniert.“ Angst hatte Maria Luise nie, wie sie erzählt: „Natürlich gab es einige gefährliche Situationen, aber da hat es mir immer geholfen, kühlen Kopf zu bewahren.“

ORF
Gregor, 33, Klärwerkstaucher aus Wien

Gregor weiß, warum über seinen Beruf viele die Nase rümpfen: „Ich reinige in Kläranlagen in den Faultürmen die Turbinen. Dabei tauche ich nicht in Wasser, sondern im Klärschlamm oder auch in den Exkrementen der Menschen. Der Job ist aber sehr gut bezahlt.“ Auf die Frage, ob seine Arbeit gefährlich ist, meint er: „Nein, es ist nur stockdunkel. Geschützt bin ich mit einem Anzug, der sechzig Kilo wiegt. Dazu kommt noch, dass ich eine Temperatur von mindestens dreißig Grad zu bewältigen habe. Diesen Job kann nicht jeder ausüben.“