Die Barbara Karlich Show

Mein Vertrauen musst du dir erst verdienen

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Manche Menschen schenken Vertrauen, selbst wenn sie enttäuscht wurden, andere geben, nach einem Vertrauensbruch, keine zweite Chance.

Es gibt Menschen, die anderen leicht und gerne Vertrauen schenken und selbst dann, wenn sie enttäuscht wurden, weiterhin Zuversicht und Optimismus aufbringen können – und es gibt solche, die einen Vertrauensbruch als derart schmerzhaft erleben, dass sie sich sehr schwer damit tun demjenigen, der ihre Gutgläubigkeit ausgenutzt hat, nochmals eine Chance zu geben.

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Gerti, 52, Freizeitpädagogin aus dem Burgenland

Gerti war in sozialen Netzwerken auf Partnersuche und verliebte sich in ein gefälschtes Profil: „Ich wurde von einem gutaussehenden Franzosen angeschrieben. Er war Architekt, hatte eine Tochter und ein Haus in Nizza. Wir schrieben viel und ich bekam regelmäßig Komplimente und vertraute ihm blind.“ Nach einiger Zeit fielen ihr allerdings Unstimmigkeiten auf: „Er widersprach sich oft, schickte Fotos, die nicht zu seinen Erzählungen passten und schlussendlich fand ich heraus, dass er ein Betrüger war, der von Frauen Geld erschummeln wollte.“ Für Gerti brach eine Welt zusammen: „Ich vertraue niemandem mehr, den ich im Internet kennenlerne. Männer treffe ich nur noch im echten Leben!“

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Günter, 52, Telekommunikationstechniker aus Wien

Günter hat sowohl emotionale, als auch finanzielle Vertrauensbrüche erlebt: „Meine Exfrau wurde nach zehn Jahren Ehe in unserer gemeinsamen Arbeit straffällig. In meiner anschließenden Beziehung ging meine Partnerin fremd und ließ mich mit einem Schuldenberg zurück.“ Günter kann nun nur noch schwer vertrauen: „Ich baue schnell eine Schutzmauer auf. Wenn ich jemanden kennenlerne, brauche ich viel Zeit, um dieser Person vertrauen zu können. Man muss mir beweisen, dass man mein Vertrauen verdient hat.“