Die Barbara Karlich Show

Fasten, um Gottes Willen!

Werbung Werbung schließen

Fasten ist ein fester Bestandteil aller großen Weltreligionen.

Durch das Fasten konzentriert man sich auf seinen Glauben und soll Gott dadurch näherkommen. Fasten kann aber auch der Gesundheit und somit dem körperlichen Wohlbefinden nützen. Auch viele Nicht-Gläubige üben sich regelmäßig im Verzicht, wenn sie beispielsweise für das Klima das Auto stehen lassen.

ORF
Gäste der Sendung

Toni Faber, 60, Dompfarrer des Wiener Stephansdoms, Wien gibt Einblick ins katholische Fasten. „Die Fastentage sind eine Vorbereitung auf das religiöse Feiern“, erklärt Toni. Er selbst möchte kein Kostverächter sein und gönnt sich aufgrund beruflicher Verpflichtungen bei Feiern auch mal ein oder zwei Glas Wein zum Essen. „Richtiges Fasten praktiziere ich selbst erst seit meinem 45 Lebensjahr, eine Schande eigentlich, wenn man bedenkt, dass es seit 2000 Jahren in der Bibel steht, wie gut es Köper, Geist und der Seele tut.“

Benjamin, 37, Creativ-Manager aus Wien, erklärt die Fastentage im Judentum, wie den jüdischen Versöhnungstag „Jom Kippur“, wo weder getrunken noch gegessen wird. Der siebente Tag Schabbat, ähnlich unserem Sonntag, ist ein Ruhetag und hier verzichten jüdisch Gläubige auch aufs Handy. „Digital Detox ist ein moderner Akt des Fastens.“

Schirin, 23, Sozialpädagogin aus Wien, praktiziert selbst einmal im Jahr das islamische Ramadan-Fasten und verzichtet an diesen Tagen tagsüber auf Wasser und Nahrung. „Mich macht das Fasten mitfühlender mit Menschen, die im Alltag kein Wasser zur Verfügung haben, so wie wir“.

Markus, 30, Shaolin-Trainer aus Wien, ist Buddhist, selbst meditiert täglich und verzichtet freiwillig auf Fleisch und Alkohol. „Es nimmt mir die Energie und beim Kung-Fu-Training kann ich nach Fleischkonsum die Leistung nicht bringen“. Da er noch kein Mönch ist, darf er eigentlich alles essen, und so kommt bei der Oma aus dem Waldviertel ab und zu doch der Schweinsbraten auf den Tisch.