Die Barbara Karlich Show

Dresscode, nein danke!

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Mode dient als Ausdruck von Persönlichkeit oder Kreativität.

Ob auf der Straße, auf Veranstaltungen oder in der Arbeitswelt – überall gibt es Menschen, die unterschiedlich gekleidet sind. Klassische und anlassbezogene Kleiderkonventionen verlieren dabei zunehmend an Bedeutung. Viele Menschen widersetzen sich dem Mode-Diktat, bevorzugen kleine individuelle Labels oder setzen auf Nachhaltigkeit, indem sie Second-Hand-Kleidung kaufen, auf Flohmärkten stöbern oder ihre Kleidung sogar selbst nähen. Die Gäste der heutigen Sendung erzählen, was ihre Liebe zur Mode geweckt hat, was ihren persönlichen Stil ausmacht, wie sie die heimische Modewelt prägen und warum es wichtig ist, Kleidung herzustellen, die umwelt- und klimaschonender produziert wird.

ORF/Hubert Mican
Goran Bugaric; Regina Adelmut; Gottfried Birklbauer; Barbara Karlich; Papis Loveday; Gexi Tostmann; Sabine Sommeregger; Lilly Evita

Goran Bugaric ist in Serbien aufgewachsen und hat seine Leidenschaft für Mode schon früh entdeckt. „Ich habe meiner Großmutter immer beim Schneidern zugeschaut. Mein Traum war schon seit meiner Kindheit in einer Modemetropole wie Paris oder Mailand zu leben.“ Seine Mutter ermutigte ihn, nicht aufzugeben und so landete er schließlich in Wien. Obwohl es nicht einfach war, in der Modebranche Fuß zu fassen, hat er heute ein eigenes Label und unterreichtet an einer Modeschule. Bisheriges Karriere-Highlight: Die Fashion-Week in New York.

www.bugaric.com

Regine Adelmut wurde vor allem durch ihre Großmutter modisch inspiriert.„Sie hat sich Kostüme schneidern lassen, hat immer tolle Hüte und Schuhe getragen, das hat mich fasziniert.“ Einzigartigkeit und Individualität sind ihr besonders wichtig. Auch sollten die Menschen das Handwerk, das hinter der Fertigung von Kleidern steckt, wieder mehr zu schätzen lernen: „Meine Kreationen sollen die Kunden lange begleiten. Das hat natürlich auch seinen Preis, denn ich kann kein T-Shirt für fünf Euro produzieren.“

www.adelmut.at/

Gottfried Birklbauer hat bereits Hollywoodstars wie Meryl Streep eingekleidet. Schon in der Volksschule erkannte man sein Talent für Handarbeit und später als Jugendlicher war sein größter Wunsch, von seinem Hobby leben zu können. Nach seiner Ausbildung an der Modeschule arbeitete er in Rom und machte sich im Alter von 22 Jahren selbstständig.  

gottfried.cc

Egal ob in Paris, Mailand oder New York: Papis Loveday war für alle großen Modemarken auf dem Laufsteg. Er wurde im Senegal geboren und es war nie sein Plan, Topmodel zu werden, wie er erzählt: „Ich wollte einen Bürojob haben, um meine Familie unterstützen zu können.“ Er erhielt ein Stipendium für eine Pariser Hochschule, wo er von einem Fotografen entdeckt wurde: Der Startschuss für seine Karriere,

Buch:

Papis Loveday: „Das Leben ist niemals nur schwarz und weiß“ (Verlag Fischer Krüger, 2021)

Gexi Tostmann ist die Grande Dame der Tracht in Österreich. Zwar sagt sie von sich selbst, dass sie weder zeichnen noch nähen kann, doch Mode und vor allem die Tracht, hat sie immer schon fasziniert. „Mir war klar, dass ich das Unternehmen meiner Eltern übernehmen werde.“ Sie ist auch eine Vorreiterin, wenn es um das Thema nachhaltige Mode geht. „Unsere Dirndl werden ausschließlich in Österreich und mit österreichischen Stoffen gefertigt.“

tostmann.at/

Sabine Sommeregger startete ihre Karriere als Fließbandarbeiterin in einem großen Modekonzern. „Irgendwann habe ich vom Nähen der Blusenleisten Alpträume bekommen.“ Sie war sehr ehrgeizig und so wurde sie bald zur Chefdesignern – bereits mit Anfang zwanzig. Nach Stationen in Hong Kong und Brasilien machte sie sich in ihrer Heimat Kitzbühel selbständig. „In meinem Atelier fertige ich vor allem Mode aus Tiroler Walk. Ich kenne meine Produzenten, weiß wer meine Stoffe fertigt und wie viel Arbeit in die Stücke investiert wird.“

sommeregger-design.com

Lilly Evita wollte eigentlich Modedesignerin werden, wie sie erzählt. „Ich will nichts mehr Neues kreieren, sondern mit dem, was schon da ist, arbeiten.“ Lillys Kleiderschrank besteht eigentlich nur aus Second-Hand-Kleidung, die man sich auch mit wenig finanziellen Mitteln leisten kann. „Oder man näht einfach Kleidung um, die man bereits zuhause hat.“ Mode ist für Lilly eine Form, um sich auszudrücken. „Wenn ich eine einfache weiße Hose und Sneakers trage, fühle ich mich nicht wohl.“