Die Barbara Karlich Show

Kriminell: Hätte es einen anderen Weg gegeben?

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Heute erzählen einige von Barbaras Gästen über ihre kriminelle Vergangenheit und erklären, warum für sie kein Weg daran vorbei geführt hat.

Gegenüber stehen die Gäste, die überzeugt sind, dass es auch bei schlechter Ausgangslage immer eine Handlungsalternative gibt!

ORF
Erna, 81, Schneiderin in Pension aus Niederösterreich

Erna musste mit siebzig Jahren eine zweijährige Haftstrafe antreten. Sie wurde wegen Mittäterschaft bei einem Wirtschaftsbetrug verurteilt und sagt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals ins Gefängnis kommen würde. Obwohl ich schon im fortgeschrittenen Alter war, habe ich die Strafe mit erhobenem Haupt angetreten. Mein Glaube zu Gott hat mir dabei geholfen.“ Über ihre Zeit im Frauengefängnis schwärmt die Pensionistin noch heute. „Das war die sorgloseste Zeit meines Lebens. Ich musste mich um nichts kümmern und war immer beschäftigt.“ Nach neun Monaten wurde sie frühzeitig entlassen. „Darüber bin ich auch heute, zehn Jahre später, immer noch empört.

ORF
Friedrich, 67, gelernter Friseur aus Wien

Friedrich war insgesamt vierzig Jahre seines bisherigen Lebens im Gefängnis und sagt: „Jeder kann kriminell werden.“ Den ersten Diebstahl seiner kriminellen Karriere hat er bereits mit zwölf Jahren begangen. „Ich war einfach im falschen Umfeld und die Konsequenzen waren mir egal, auch Straftaten wie Raub habe ich auf mich genommen.“ Seit sechs Jahren lebt Friedrich nun straffrei und meint: „Heute lebe ich ohne kriminelle Energie und setze mich auch für Familien von Straftätern ein. Denn die sind meist mitgefangen.“