Die Barbara Karlich Show

Ich bin ein schräger Vogel

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Sie sind außergewöhnlich, scheinen nicht angepasst zu sein, und werden daher von anderen oft misstrauisch betrachtet!

Doch was unterscheidet solche „schrägen Vögel“ tatsächlich von unauffälligeren Mitbürgern, was sind ihre Absichten und Motive und warum wurden sie überhaupt so extravagant, wie sie sind? 

ORF
Alf Poier, 51, Künstler aus Wien

Alf Poier singt, schreibt Lieder, ist Philosoph, macht Kabarett und malt, ein Multitalent, das auffällt - nicht nur äußerlich.  „Bevor ich Kabarettist geworden bin“, sagt Alf, „habe ich auch viele normale Jobs gehabt und auch wieder gekündigt. Insgesamt vierzigmal in meinem Leben habe ich bereits gekündigt. Mich stört, dass viele Leute in mir nur einen Kasperl sehen und nicht kapieren wollen, dass ich alles aus einer metaphysischen Verzweiflung heraus mache.“ Poier weiters: „Ich beschäftige mich schon viele Jahre mit Kant, Schopenhauer und Nitzsche, aber auch mit asiatischer Mystik und habe dabei die Erkenntnis gewonnen, dass Bewusstseinsinhalte immer diskutierbar sind. Und deshalb mach’ ich auch so etwas Absurdes, weil das Absurde nicht widerlegbar ist, weil es sich in sich selbst widerlegt. Das ist ein hochphilosophischer Zugang, den viele nicht verstanden haben.“

ORF
Michael, 49, Rechtsanwalt aus Kärnten

Michael ist bekannt für seine farbenfrohe Outfits. Mit meinen bunten Looks bringe ich Leben in die triste Juristerei“, sagt Michael. „Im Jahr 1988 - gleich nach der Schule - habe ich eine weiße Jeans rot eingefärbt. Heute ist das nichts Besonderes mehr, damals schon. Und die Farben sind meine Emanzipation für den Mann“. Die Farbe und den Stil der Anzüge wählt Michael je nach Botschaft bei Gericht. „Ich bin das Enfant Terrible, der Paradiesvogel. Die Natur ist ja auch bunt, warum soll der Mensch nicht auch bunt angezogen sein.“ Michael hat mittlerweile sechzig sehr außergewöhnliche Anzüge, die er meist in Italien kauft. „Die kosten gar nicht so viel wie sie aussehen. Meine Schmerzgrenze liegt bei fünfhundert Euro.“