Die Barbara Karlich Show

Geschwister: Vorbilder oder Rivalen?

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Ist es ganz natürlich älteren, geschickteren oder erfolgreicheren Geschwistern nachzueifern und in ihnen Vorbilder zu sehen?

Oder konkurriert man mit Brüdern und Schwestern bereits als Kind um die Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern zu bekommen und setzt sich auch im Erwachsenenalter manche geschwisterliche Rivalität fort? Wäre es daher eventuell einfacher als Einzelkind groß zu werden?

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Vinzenz, 56, Bautechniker aus Salzburg

Vinzenz ist mit fünf Geschwistern groß geworden und es war nicht immer leicht: „Wir mussten lernen zu verzichten und Rücksicht zu nehmen. Eine höhere Schulausbildung war finanziell für uns Kinder nicht drin.“ Das ist auch der Grund, warum er selbst ein Einzelkind großziehen wollte: „Ich wollte ein Kind, dem ich alles bieten kann. Heute studiert mein Sohn und ich bin unheimlich stolz auf ihn.“ Sein Bruder Luis ist auch im Studio zu Gast und sieht es anders, denn er hat drei Kinder bekommen. Vinzenz meint: „Außerdem unterscheiden wir uns noch darin, dass ich seit 35 Jahren im selben Job bin und er 35 verschiedene Stellen hatte.“

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Karin, 55, Selbstständige Kommunikationstrainerin aus Oberösterreich

Karin ist die Älteste von drei Geschwistern: „Da meine jüngste Schwester mit zwei Jahren an Nierenkrebs erkrankte, wurde sie natürlich immer etwas bevorzugt und war ein Sonderfall. Manchmal habe ich sie für ihre Krankheit gehasst.“ Karin erzählt: „Die geschwisterliche Rivalität fand daher auch nur zwischen mir und der mittleren Schwester statt. Ich dachte, meine Mama liebt sie mehr, weil sie so schön und fleißig war.“ Karin war ihrer Schwester nicht sehr ähnlich: „Ich war eine trotzige Revoluzzerin und bekam oft gesagt: Nimm dir ein Beispiel an Andrea! Dabei fand ich sie sogar arrogant.“