
Der Mann, der Yves Montand war
Als Ivo Livi, Sohn eines kommunistischen italienischen Besenbinders, in der Toskana geboren und nach der Immigration der Eltern nach Frankreich im Arbeitermilieu von Marseille aufgewachsen, gehört Yves Montand bis heute, 30 Jahre nach seinem Tod, zu den berühmtesten französischen Chansonniers und Schauspielern.

In seinem schillernden Leben ist ihm allerdings nie etwas in den Schoß gefallen: Der ehemalige Friseurlehrling, der sich zum internationalen Star emporgearbeitet hatte, musste bis zuletzt kämpfen. Neben Abenteuerfilmen („Lohn der Angst“) spielte er vorwiegend in Komödien („Machen wir's in Liebe“, „Lieben Sie Brahms?“) und gewann als Schauspieler auch zunehmend Anerkennung in politisch engagierten Filmen wie etwa in „Z - Anatomie eines politischen Mordes“ unter der Regie von Costa-Gavras.

Montand stellte seine enorme Energie und seinen ungeheuren Ehrgeiz auch in den Dienst vieler bedeutsamer politischer Anliegen des 20. Jahrhunderts. Er spielte sogar mit dem Gedanken, sich um das Amt des französischen Staatspräsidenten zu bewerben.

Sechs Jahre nach seinem Tod wurde Montand von seiner Vergangenheit eingeholt, denn, um endgültig festzustellen, dass Aurore Drossart nicht die uneheliche Tochter des Stars war, musste seine Leiche exhumiert werden.

Der unbekannte Montand, der provozierende Montand, der großartige Montand, der liebenswerte Montand - all jene Facetten sind hier zu einem faszinierenden Menschenporträt verwoben.

Regie
Karl Zéro, Daisy d'Errata