
Der größte Erzähler ist das Licht - Der Schriftsteller Christoph Ransmayr
Er bereist die entlegensten Orte dieser Welt, geht an Grenzen und überschreitet sie: der Schriftsteller Christoph Ransmayr. Die meisten seiner Bücher legen davon Zeugnis ab. In vielen seiner literarischen Werke beschreibt er historische Begebenheiten und verknüpft sie mit der Gegenwart. Seine Sprache ist wortgewaltig und kunstvoll.

Um die Welt zu erkunden, bevorzugt Christoph Ransmayr das Gehen. Anlässlich seines 70. Geburtstages begibt er sich gemeinsam mit Martin Traxl in der Dokumentation „Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“ auf eine Wanderung auf den Berg und in das Innere eines Berges. Der Film blickt zurück auf seine Kindheit, sein literarisches Schaffen und in seine Gedankenwelt.

Die ersten Geschichten, mit denen Christoph Ransmayr in Berührung kam, waren Kinderlieder. Gesungen von seiner Mutter, setzten sie sich tief in seinem Gedächtnis fest. Aber auch sein Vater, der gleichzeitig sein Lehrer war, legte mit seiner umfangreichen Bibliothek einen wesentlichen Grundstein für Christoph Ransmayrs erste Abenteuerreisen im Kopf und seine Faszination für Geschichten und Sprache.

So wurde er zum rastlosen Reisenden und zum unermüdlichen Schreiber. Bereits sein erster Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ über die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition in den Jahren 1872 - 1874 erhielt beste Kritiken. Es war sein einziges Werk, das ausschließlich aus Quellen heraus entstanden ist. Alle anderen Bücher basieren auf eigenen Erfahrungen. Ein Teil davon ist im Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes“ zusammengefasst. Es ist ein in 70 Episoden erzählter Weltatlas durch Kontinente und Zeiten, der nicht nur vom Leben und Sterben, von Glück und Schicksal der Menschen erzählt, sondern auch von der Angst, einer Art Vorsicht des Reisenden.

Es sind aber nicht nur Orte und Plätze, zu denen Christoph Ransmayr seine Leser und Leserinnen führt. Mit seinen Geschichten wie etwa „Cox: oder der Lauf der Zeit“ oder seinem zuletzt erschienenen Roman „Der Fallmeister“ gibt er auch Einblicke in Raum und Zeit sowie in die Abgründe der menschlichen Seele.
Regie
Tatjana Berlakovich
Martin Traxl