Der Geschmack Europas
Das westliche Friaul
Die ORF-Sendereihe erkundet die kulinarischen Kulturen unseres Kontinents – ein Streifzug durch europäische Regionen und ihre Küchen, der geschichtliche, landschaftliche, geografische und kulturelle Hintergründe einfließen lässt.

In dieser Folge von „Der Geschmack Europas“ erkundet Präsentator, Autor, Verleger und Gastrosoph Lojze Wieser das westliche Friaul und seine kulturkulinarische Geschichte.

Obwohl die Region zu den reichsten Gebieten Italiens zählt, verdankt die friulanische Küche viele ihrer Einflüsse der traditionellen „armen Küche“, die aufgrund der gesellschaftshistorischen Entwicklungen über Jahrhunderte ortsüblich war.

Der Mais bzw. die Polenta waren in der Region seit langem Hauptnahrungsquelle und spielen auch heute noch in Gerichten wie Toc in Braide oder als Beilage zur Pestàt di Fagangna eine essenzielle Rolle.

Die wohl bekannteste kulinarische Spezialität des Friauls ist der Prosciutto, der in San Daniele produziert wird und hier Dank des speziellen Klimas und der althergebrachten Rezepturen ein ganz besonderes Aroma entfaltet.

Die Ufer des Tagliamento sind auch der ideale Nährboden für den Wein. Gerade in den vergangenen Jahrzehnten gab es im Friaul Bestrebungen, die Vielfalt der autochthonen Rebsorten wiederzubeleben und vielen in Vergessenheit geratenen Weinsorten eine neue Zukunft zu geben, wie zum Beispiel durch den Winzer Emilio Bulfon, dem Lojze Wieser einen Besuch abstattet.
Regie
Martin Traxl