Der Geschmack Europas
Das Salzkammergut
Diesmal erkunden Florian Gebauer und Lojze Wieser auf ihrer Suche nach dem Geschmack Europas die Kulinarik des Salzkammerguts, das sich über drei Bundesländer erstreckt und acht Regionen umfasst. Diese Vielfalt spiegelt sich nicht nur in den unterschiedlichen Dialekten wider, sondern auch in den Kochtraditionen.
Wildbret aus den Wäldern der Region ist vor allem im Herbst eine besondere Spezialität. Die vielen klaren Seen, die das Landschaftsbild des Salzkammerguts prägen und die traditionell mit „Plätten“ befahren wurden, beheimaten zahlreiche Fischarten, die auch kulinarisch verarbeitet und veredelt werden - sei es als Steckerlfisch, fein geräuchert, in der Dose konserviert oder fangfrisch zubereitet.
Eine Besonderheit, die nur im Inneren Salzkammergut zubereitet wird, sind die Holzknechtnocken, die meist von Holzarbeitern, Bergleuten und den Arbeitern in den Salzbergwerken verspeist wurden.
Die salzhaltigen Quellen der Region wurden schon seit Jahrtausenden zur Salzgewinnung herangezogen und auch zu Heil- und Kurzwecken verwendet. Doch die frisch gezapfte Sole wird in der Region auch gerne in den Backstuben verwendet, da die in ihr gelösten Mineralstoffe und Spurenelemente dem Brot und Gebäck einen besonderen Geschmack verleihen.
Die Verbindung von Kulinarik und Brauchtum zeigt sich auch beim „Liachtbratlmontag“, der den Zeitpunkt markierte, ab dem im Herbst wieder künstliches Licht für die Arbeit in den Werkstätten verwendet wurde und der heute immer noch als großes Festessen für Handwerker zelebriert wird.
Regie
Florian Gebauer