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Das RSO Wien aus der Royal Albert Hall - BBC Proms 2022

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Erstmals seit seinem Bestehen hat das ORF Radio-Symphonieorchester Wien diesen Sommer bei den berühmten BBC Proms gastiert. Der ORF zeigt die Aufzeichnung des Konzerts aus der Londoner Royal Albert Hall, das von der Chefdirigentin des Orchesters, Marin Alsop, geleitet wurde.

Marin Alsop
ORF/BBC/Chris Christodoulou

Alsop ist seit vielen Jahren regelmäßiger Gast bei den BBC Proms und hat ein facettenreiches Programm zusammengestellt, das vor allem durch seine rhythmische Determiniertheit beeindruckt.

Den Beginn macht Béla Bartóks blutrünstige Ballettsuite „Der wunderbare Mandarin“. Dem musikalischen Expressionismus zuzuordnen, besticht das Werk durch reiche Klangfarben und macht auch Bartóks eingehende Beschäftigung mit dem volksmusikalischen Erbe hörbar. Sergei Prokofjews „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3“ gilt als eines der herausforderndsten Werke für Pianisten und entstand zur selben Zeit wie Bartóks „Der wunderbare Mandarin“. Den Solopart übernimmt der britische Pianist Benjamin Grosvenor.

Benjamin Grosvenor
ORF/BBC/Chris Christodoulou

Mit ihrem neuen Werk „Heliosis“ präsentiert sich die junge österreichische Komponistin Hannah Eisendle erstmals bei den BBC Proms. Das Auftragswerk des ORF Radio-Symphonieorchesters feierte im März dieses Jahres seine umjubelte Uraufführung und erlebt nun seine britische Erstaufführung. Eisendle beschreibt ihr Werk als eine Beschwörung extremer Hitze. Ein Sommerstück, aber keines, das von schöner Landschaft und strahlender Sonne handelt. Schmutzige, salzige, klebrige Hitze – als sei man in eine Wüste verbannt. Eisendle wollte ein Werk komponieren, so heiß, dass einem der Atem wegbleibt.

RSO Wien - Royal Albert Hall
ORF/BBC/Chris Christodoulou

Den Abschluss bilden die tanzenden böhmischen Melodien von Antonín Dvořáks fulminanter „Symphonie Nr. 7“.

Das kontrastreiche Programm beweist einmal mehr die Vielseitigkeit des Orchesters, die weit über die Grenzen zeitgenössischer Musik hinausreicht.

Für die Bildregie verantwortlich zeichnet Helen Mansfield.

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