Das Naturhistorische - Hinter den Kulissen eines Wiener Museums
In einem der Ausstellungsräume im Wiener Naturhistorischen Museum steht ein Grüppchen von Tierpräparatoren rund um ein riesiges „Stofftier“: eine ausgestopfte Giraffe - vier Meter hoch, hundert Jahre alt, rissig und löchrig. Sie bedarf dringend eines „Liftings“ in den Werkstätten des Hauses.
Doch der Weg dorthin ist lang und verschlungen. In der Dokumentation „Das Naturhistorische“ ist das Kamerateam live dabei, wenn das betagte Tier hinter die Kulissen des prachtvollen Museums manövriert wird.
Während die Besucherinnen und Besucher in den oberen Geschossen 40 Schauräume durchschreiten, befindet sich der Großteil der mehr als 30 Millionen Objekte in jedem freien Winkel des Hauses verstreut - bis ins vierte Untergeschoss.
Über Monate fing ein Kamerateam den Alltag der Menschen ein, die hier forschen, bauen, ausstopfen, reparieren, sammeln und ordnen.
Anhand uralter Steine, Meteoriten, Knochen oder Skelette fördern die Expertinnen und Experten - Paläontologen, Entomologen, Zoologen und Vertreter zig anderer Fachrichtungen - immer wieder neue, kuriose oder gar sensationelle Erkenntnisse zutage.
Zu den Außenstellen des Museums gehören etwa die Ausgrabungen in Hallstatt, wo Forscherinnen und Forscher immer wieder Uraltes zutage fördern und daraus Wissen generieren.
Das Credo der wissenschaftlichen Abteilung des Museums und ihre Geschichten, Eindrücke und Anekdoten sind es wohl, die vermeintlich Verstaubtes so lebendig und aktuell werden lassen.
Sogar das große „Stofftier“, die Giraffe, erstrahlt am Ende dieses Films wieder frisch und staubbefreit - fast wie lebendig!
Regie
Florian Gebauer