
Charlie Chaplin - Wie alles begann
Es gibt Talente, die so herausragend sind, dass sie sich jeder Form der Beschreibung entziehen. Auf nur wenige trifft das so sehr zu wie auf Charlie Chaplin.

Als Fünfjähriger sprang er seiner Mutter – einer mäßig erfolgreichen Vaudeville-Künstlerin – bei, als dieser auf der Bühne die Stimme versagte, und sang an ihrer Stelle ein Lied.
Im Alter von zehn Jahren wurde er von einer Varietétruppe engagiert, die nur aus Kindern bestand. So tingelte er durch die Lande und hantelte sich von Job zu Job. Oft landete er auf der Straße. Später sagte er über seine schwere Kindheit: „Selbst, wenn ich im Waisenhaus war oder auf der Suche nach Essen durch die Straßen irrte, um nicht zu verhungern, war ich fest überzeugt, dass ich der beste Schauspieler der Welt war. Ich brauchte dieses übertriebene Selbstvertrauen. Ohne das ist man verloren.“
Als Chaplin schließlich in Hollywood ankam, erlebte er die atemberaubende Transformation eines jungen Mediums: Das Kino war damals gerade erst den Kinderschuhen entwachsen und emanzipierte sich, um innerhalb kürzester Zeit in der Moderne anzukommen und zu einem eigenen Kunstgenre zu werden.

1914 ist Chaplins eigentliche Geburtsstunde als Künstler zu nennen. In einer Film-Garderobe sammelte er sich Stöckchen, Melone und übergroße Schuhe zusammen und kreiert den Tramp – den Vagabunden mit den Manieren eines Gentlemans.

Chaplin wurde nicht nur zu einem der populärsten Stars des Kinos, sondern machte binnen kürzester Zeit einen weiteren Karrieresprung: Er wurde zum Regisseur seiner eigenen Filme und brachte Poesie und große menschliche Gefühle auf die Leinwand.

Die Dokumentation zeigt bis dato unveröffentlichte Archivaufnahmen, dazu restaurierte Fassungen seiner ersten Filme.
Regie
Serge Bromberg und Eric Lange