kulturMontag Zum 80. Geb. v. Catherine Deneuve am 22.10.2024:

Catherine Deneuve - Ein Leben auf der Leinwand

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Am 22. Oktober feiert die zeitlose Filmdiva ihren 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass zeigt der ORF eine neue Biografie der gebürtigen Pariserin.

Ob masochistische Hobbyprostituierte in Luis Buñuels „Belle de Jour - Schöne des Tages“, lesbischer Vampir in Tony Scotts „Begierde“ oder schizophrene Mörderin in Roman Polanskis Film „Ekel“: Je extremer die Rolle, umso grandioser Catherine Deneuve.

Die französische Filmschauspielerin Catherine Deneuve führt in „Catherine Deneuve - Ein Leben auf der Leinwand“ selbst durch das von ihr gezeichnete Porträt
ORF/ARTE/10.7 Productions
Die französische Filmschauspielerin Catherine Deneuve führt in „Catherine Deneuve - Ein Leben auf der Leinwand“ selbst durch das von ihr gezeichnete Porträt

„In dir stecken zwei Frauen“, sagt Gérard Depardieu zu Deneuve in „Die letzte Metro“. Kaum ein Satz könnte sie besser charakterisieren. Privat hält sie das Image der distanzierten und geheimnisvollen Schönheit aufrecht und lässt nichts von ihrem Leben an die Öffentlichkeit dringen. Auf der Leinwand setzt die kluge, rebellische Schauspielerin ihrem Image der kühlen Blondine unersättliche Abenteuerlust und Risikobereitschaft entgegen und überraschte immer wieder mit gewagten Entscheidungen für Regisseure und Rollen. Das Kino war und ist für sie der perfekte Ort, die Frau zu erfinden, die sie wirklich ist.

Catherine Deneuve in „Belle de Jour - Schöne des Tages“ von Luis Buñuel
ORF/ARTE/Collection Christophel
Catherine Deneuve in „Belle de Jour - Schöne des Tages“ von Luis Buñuel

Seit ihrem Debüt in „Junge Rosen im Wind“ 1957 hat die damals 14-jährige in fast 150 Filmen mitgewirkt. Sie arbeitete mit den größten Filmemacher:innen des 20. Jahrhunderts zusammen. Neben Buñuel, Polanski und Scott zählen auch Jacques Demy, François Truffaut und André Téchiné zu ihren wichtigsten Regisseuren. Auf ein bestimmtes Genre ließ sie sich in ihrer Arbeit nie festlegen. Sie versteht es perfekt, jede noch so subtile Regieanweisung umzusetzen und in jedem Film genau die jeweils gewünschte Facette zu zeigen. Vor der Kamera zählen Jean-Paul Belmondo, Alain Delon, Marcello Mastroianni und Gérard Depardieu zu ihren wichtigsten Partnern. 

Catherine Deneuve und Gilbert Melki im Film „Changing Times“ („Les temps qui changent“, 2004) von André Téchiné
ORF/ARTE/10.7 Productions
Catherine Deneuve und Gilbert Melki im Film „Changing Times“ („Les temps qui changent“, 2004) von André Téchiné

Vom starren Bild der kalten Blondine, die in ihren Anfängen von der Fantasie der Regisseure instrumentalisiert wurde, bis hin zur freien, gewitzten und subversiven Ikone von heute, gibt es einen langen Weg der Emanzipation und Selbstbestätigung, den Catherine Deneuve mit Kühnheit und Entschlossenheit gegangen ist.

Anhand von exklusiven Radio- und Fernsehinterviews, im Dialog mit Regisseurinnen und Regisseuren von gestern und heute, aber auch mit befreundeten Filmschaffenden führt Catherine Deneuve stimmlich selbst durch den Dokumentarfilm. Catherine Deneuve – die Geschichte eines Lebens für den Film.

Regie
Claire Laborey

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