
Aus der Volksoper Wien: Aschenbrödels Traum
Unter der einfühlsamen musikalischen Handschrift von Martina Eisenreich und der fantasievollen Regie von Axel Ranisch entsteht ein Bühnenuniversum, in dem Zeit, Identität und Wirklichkeit ineinander übergehen.

Zwei Welten verweben sich kunstvoll: Das Wien des Jahres 1899, in dem die junge Schreibkraft Ida Grünwald heimlich ein inspirierendes Libretto für Strauss entwirft, und die Gegenwart, in der der sensible Niklas, von seiner Umgebung als „Aschenbrödel“ verspottet, eine berührende Reise der Selbstfindung antritt. Ein geheimnisvolles Strauss-Gemälde wird für ihn zum Tor in eine magische Sphäre, in der Fantasie und Realität untrennbar zusammenfließen.

Eisenreichs Kompositionen verbinden die Leichtigkeit der Straussschen Walzerwelt mit modernen Klangfarben und schaffen so einen neuen, schillernden musikalischen Kosmos.

Unter der Leitung von Leslie Suganandarajah und der dynamischen Choreografie von Alex Frei entfaltet sich ein Bühnenerlebnis, das klassische Operettenästhetik mit zeitgenössischen Ausdrucksformen vereint – eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, zwischen Nostalgie und Aufbruch.

Aschenbrödels Traum ist eine Einladung, sich von Mut, Fantasie und poetischer Selbstbehauptung tragen zu lassen. Die Inszenierung erzählt von der Kraft kreativer Transformation, von queerer Liebe und dem Recht, die eigene Geschichte neu zu schreiben. Eine märchenhafte Gelegenheit, die Welt mit anderen Augen zu sehen und die Magie des Theaters neu zu entdecken.
Bildregie
Leopold Knötzl