
Aufgetischt
Der Wiener Karlsplatz
Das Wien Museum stellt den Ausgangspunkt der „Aufgetischt“-Reise um den Karlsplatz dar. Fasziniert von Kränen und den riesigen Dimensionen dieser Großbaustelle kann man nur staunen. Seit mehr als 130 Jahren hält es die gesellschaftlichen Entwicklungen der Stadt und ihrer Bewohner fest. Jetzt wird es selbst innerlich und äußerlich gewandelt. Vis-à-vis die Technische Universität Wiens, die für Forschergeist und Innovation einer selbstbewussten Stadt steht.

WIEN MUSEUM
www.wienmuseum.at
Wir begleiten den Architekten Roland Winkler, betrachten den Platz von oben aus der Perspektive der Bauarbeiter und stellen uns die neue Gestalt des Museums und des Platzes vor. Der Denkmalschutz des Haertel-Baus war eine besondere architektonische Herausforderung für die Neugestaltung des Museums, die mit Technik aus dem Brückenbau bewältigt wurde.

CAMO-MODELLFAHRZEUGE
1040 Wien, Karlsgasse 3
+43 1 5032764
Zwischen Karlskirche und der Technischen Universität befindet sich gleich am Anfang der Karlsgasse eine Liebhaber-Oase für Modellfahrzeuge und -bauer. „Wir sind eigentlich im Suchtmittelgewerbe“, sind sich Klaus Manninger, Thomas Maurer und Manfred Heinisch einig, denn ob aus nostalgischen Gründen oder ob man die Welt im Kleinen so bauen will, wie man sie sich wünscht – es handelt sich um echte Sammlerleidenschaft. Von der ist auch Manfred Heinisch befallen: mit ihm streift AUFGETISCHT wir durch seine Automatensammlung, die in einem Lager über 270 Spielzeug-, Süßigkeiten-, Getränke- und sonstige Automaten beherbergt.
Und wir richten den Blick auf die grüne Oase Resselpark am Karlsplatz, der gleichzeitig einer der größten Verkehrsknotenpunkte der Stadt ist. Kein Wunder also, dass die meisten der vielzähligen steinernen Denkmäler an wissenschaftliche Errungenschaften im Dienste der Mobilität erinnern, die Erfinder der Schiffsschraube, die Erfinder des Benzinmotors...

Karlskirche
www.karlskirche.at
In der Karlskirche sitzt unter barockem Pomp der Jus-Student Fabian Szecsenyi auf einer Plattform 30m hoch, knapp unter der Kuppel. Hier beaufsichtigt er acht Stunden täglich das Innere der Karlskirche. Für die Renovierung des weltberühmten Kuppelfreskos wurde 2002 die Plattform, die über einen provisorischen Lift zu erreichen ist, errichtet. Sie wurde anschließend auch für Besucher geöffnet, denen sich ein atemberaubender Blick über Fresko, Kirche und Karlsplatz eröffnet.

Wir streifen auch den ehemaligen Armenacker, der unter dem Gebäude der TU liegt: hier wurde Antonio Vivaldi nur zehn Monate nach seiner Ankunft in Wien 1741 verscharrt. Dieser Ort ist für den belarussischen Maler und Musikliebhaber Jerzy Glebowicz heilig, weshalb er hier malt und seine Bilder verkauft. Seit fünf Jahren gehört er zum Inventar des Karlsplatzes, der quasi sein Zuhause ist. Selbst bei Wind und Wetter.

RESTAURANT WIAZ´HAUS
1040 Wien, Karlsgasse 22
+43 1 505 45 07
www.wiener-wiazhaus.com
Bei gutem Wetter ist der Spielplatz lautstark belebt. Dann macht man es sich auch gemütlich im Gastgarten des Wiener Wia z´haus. Hier beschert die Wirtin Natascha Orlik seit 20 Jahren traditionell herzhafte Wiener Küche, modern und hausgemacht. Stammgäste und Touristen danken es ihr.