
Anna Netrebko und Rolando Villazón singen „La Traviata“
Salzburg 2005 – in diesem Festspielsommer ereignet sich eine Opern-Sensation: An der Seite von Startenor Rolando Villazón gibt Weltklasse-Sopran Anna Netrebko die Violetta Valéry in Verdis „La Traviata“. Die sieben Vorstellungen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Carlo Rizzi sind achtfach überbucht. Am Schwarzmarkt kursieren Tickets um 2700 Euro. Die Festspiele und ihr Publikum stehen Kopf. Die Oper lässt ihre Nische hinter sich – und erobert zur besten Sendezeit das Abendprogramm des Fernsehens. Nie zuvor waren Opernstars so präsent in den Medien.

Anna Netrebko und Rolando Villazón stehen nicht zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne, doch in Salzburg werden sie endgültig zu Superstars. Jeder für sich, vor allem aber als Bühnenpaar, das die Fantasien des Publikums beflügelte.

In „La Traviata“ führt die junge Violetta als Edelkurtisane ein flottes Leben in Paris. Doch sie ist krank und weiß, dass sie bald sterben wird – da verliebt sie sich zum ersten Mal. Ein bekannter, tragischer Stoff, den Willy Decker so zeitgemäß und greifbar wie nie zuvor in Szene setzt.

Die Dokumentation von Anaïs Spiro bietet einen unterhaltsamen Rückblick auf eine Inszenierung, die der Gattung Oper zu neuer Popularität verholfen hat. Anna Netrebko und Rolando Villazón teilen Jahre nach diesem legendären Auftritt ihre Emotionen mit dem Publikum. Opernregisseur Willy Decker plaudert aus dem Nähkästchen. Die kaum bekannten Filmaufnahmen der Probenarbeit geben einen intimen und persönlichen Einblick von der damaligen Atmosphäre und die französische Sopranistin Erminie Blondel erzählt von ihrer Bewunderung für das Traumopernpaar.
Regie
Anaïs Spiro
Links:
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