Am Standesamt

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Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare!

Standesämter sind bürokratische Orte, an denen viel trockene Schreibarbeit geleistet wird. Es sind jedoch auch Orte, die Menschen anlässlich besonderer Lebensereignisse aufsuchen, die symbolisch für den Kreislauf des Lebens stehen.

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ORF/Felix Breisach GmbH
Hans Wimmer (re.) bei einer Outdoor Hochzeit

Regisseurin Jennifer Rezny spürt in ihrem Film einem Beruf nach, der so viel mit unserem Leben zu tun hat wie kaum ein anderer: Standesbeamte, auch „Buchhalter des Lebens“ genannt, beglaubigen neues Leben, besiegeln die Liebe zwischen zwei Menschen oder beurkunden den Tod eines Verstorbenen.

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Standesbeamtin Marianne Schreyer (li.)

Sie haben mit kleinteiliger Paragraphenarbeit zu tun, gleichzeitig werden sie täglich mit der kompletten menschlichen Gefühlspalette von euphorisch bis tieftraurig konfrontiert.

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Karin und Martin aus Rechnitz

Eingetragene Partnerschaften für homosexuelle Paare gehören in Österreich erst seit Anfang 2017 zum normalen Arbeitsalltag jedes Standesbeamten. Zuvor waren in vielen österreichischen Ämtern eingetragene Partnerschaften nur auf der zugehörigen Bezirkshauptmannschaft möglich. Seit 1. Jänner 2019 können auch gleichgeschlechtliche Paare in Österreich standesamtlich heiraten.

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Julia und Andrea aus Vorarlberg

Auch Bestatter sind regelmäßige Besucher von Standesämtern. Oft nehmen sie den Angehörigen von Verstorbenen die amtliche Meldung eines Sterbefalls ab. Denn die Hinterbliebenen stehen meistens unter Schock und befinden sich in Trauer. Bestatter begleiten Betroffene deshalb vom Totentransport bis zur Beerdigung, nehmen ihnen Organisatorisches ab und leisten seelischen Beistand.

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Bestatter Michael Friedel

Jennifer Rezny hat sowohl Standesbeamte als auch Bestatter sowie Privatpersonen, die mit dem Standesamt aufgrund von Geburt, Tod oder Trauung in Berührung kommen, begleitet und dabei festgestellt, dass es im und rund ums Amt oft gewaltig „menschelt“ und von dort ausgehend zahlreiche Geschichten zu finden sind, die über ein kunterbuntes Gefühlsrepertoire verfügen.

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