Am Schauplatz
Wohnen, wo es günstig ist
Was tun, wenn die Mieten nicht mehr leistbar sind - gibt es Alternativen? Am Schauplatz hat sich umgesehen, auf welche Ideen Österreicher:innen gekommen sind und wie sie diese umsetzen – und das nicht erst seit der Mietenkrise.

„Es ist eine Fügung“, freut sich die 84 jährige Ute Karin Höllrigl. „Seit Eva da ist, habe ich wieder Gesellschaft. Und meine Mietkosten sind jetzt niedriger.“ Die Tiefenpsychologin und die Musikstudentin haben sich über die Plattform „Wohnbuddy“ gefunden, die Menschen, die viel Wohnraum haben, mit jenen zusammenführt, die keinen und wenig Geld haben. Manche Student:innen zahlen fast nichts für ihr Zimmer, dafür übernehmen sie Arbeiten im Haushalt.

In der Linzer Innenstadt gibt es seit acht Jahren das Hausprojekt „Willy*Fred“, bei dem an die dreißig Leute ein ganzes Wohnhaus selbst verwalten. Das Haus gehört der Gesellschaft, die sie gegründet haben. Die Mietpreise gestalten sie selbst. „Das sind je nach Zimmer- oder Wohnungsgröße zwischen 200 und 600 Euro im Monat, mit allen Nebenkosten. Und die Preise steigen nicht“, sagt Sisa, eine der Begründer:innen. Dafür helfen hier alle mit, vom Stiegenhaus-Putzen bis zum Kredite-Verwalten.
Tiba Marchetti hat sich für Am Schauplatz genau angesehen, wo man günstig und zugleich auch schön wohnen kann und hat mit den Mieter:innen über Vor- und Nachteile gesprochen.