Am Schauplatz

Die drohende Stille

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Eine Reportage, über die Gründe, warum Schmetterlinge, Frösche und viele Insektenarten vom Aussterben bedroht sind.

Der Frühling ist die Zeit des großen Tirillierens, Summens und Quakens. Das Leben erwacht und Vögel, Insekten, Lurche widmen sich der Fortpflanzung. Alles wie seit Jahrtausenden? Keineswegs! In den vergangenen Jahren wurden die Warnrufe der Biologen immer lauter: Die Masse der Insekten ist in den vergangenen 50 Jahren um drei Viertel eingebrochen, in der Folge sind Vögel in ähnlichem Ausmaß verschwunden und auch um Frosch-, und Krötenbestände ist es schlecht bestellt. Die Gefahr, dass menschliche Frühlingsgefühle demnächst ohne tierische Begleitmusik auskommen müssen, ist groß.

Molch
ORF
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Man kennt auch die Ursachen dieser Phänomene. Es sind durchweg menschliche Eingriffe in Lebensräume: Gift, zubetonierte Landschaften und agrarindustrielle Monokulturen. Doch gegen all das kann auch etwas getan werden. Der Bauer Walter Watzl etwa hat 35 Hektar Land gepachtet, um seltenen Vögeln und Schmetterlingen einen Lebensraum zu schenken. Was nämlich die Landwirtschaft für Insekten, Vögel und Amphibien übriglässt, reicht nicht für Artenvielfalt.

Redakteur Robert Gordon vergleicht die beiden Tafeln, die den Rückgang der Individuen und Arten bei Schmetterlingen deutlich machen.
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Redakteur Robert Gordon vergleicht die beiden Tafeln, die den Rückgang der Individuen und Arten bei Schmetterlingen deutlich machen.

Und es geht längst nicht mehr ums Verschwinden von Raritäten, sondern auch um den Verlust der Arten, die häufig waren. Robert Gordon und Kameramann Gustl Gschwantner waren für Ihre Am Schauplatz-Reportage unterwegs, um einzufangen, was noch kreucht und fleucht.