Am Schauplatz

Wer soll das bezahlen - wen die steigenden Preise am meisten belasten.

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Reporterin Beate Haselmayer zeigt, wie die explodierenden Preise viele Menschen vor unlösbare Probleme stellen.

Lebensmittel, Strom, Heizung, Benzin – alles wird immer teurer. Das spüren vor allem jene, die schon vor der Inflation wenig Geld hatten: Alleinerzieher:innen, Pensionist:innen oder Arbeitssuchende. Und obwohl die Politik hektisch an Unterstützungsprogrammen arbeitet, wissen viele Österreicherinnen und Österreicher nicht mehr, wie sie sich Lebensmittel leisten können.

Frau P. beim Einkaufsstand
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Frau P. kauft im mobilen Sozialmarkt ein. Die Lebensmittelpreise im Supermarkt kann sie sich kaum leisten.

Vor allem am Land sorgen auch die hohen Treibstoffkosten für Probleme, weil viele ohne tägliche Autofahrten Ihren Arbeitsplatz nicht erreichen können. Die Burgenländerin Frau F. ist Alleinerzieherin und arbeitslos. Sie kann sich kein Auto leisten und musste deshalb auch schon Jobangebote ablehnen. Sie spart, wo es nur geht, und vergleicht die Aktionen der Supermarktdiskonter. „Für mich und mein Kind sind am wichtigsten, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, Strom und Gas bezahlt sind und dass wir Essen im Kühlschrank haben. Ein Auto ist da nicht möglich“, erzählt sie.

Frau F. am Küchentisch vor vielen Broschüren
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Frau F. studiert die Werbebroschüren ganz genau und kauft gezielt bei Aktionen ein. Dadurch spart die Alleinerzieherin pro Einkauf circa 20 Euro.

Die Inflationsrate wird mittlerweile auf acht Prozent geschätzt. Experten erwarten, dass die Spitze der Entwicklung noch nicht erreicht ist und die Lebenserhaltungskosten weiter steigen werden. Die Spannungen in der Gesellschaft werden weiter zunehmen.

Pensionierte Menschen tanzen in einem kleinen Saal, daneben sitzen viele pensionierte Personen an Tischen.
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Die Volkshilfe Simmering veranstaltet regelmäßig Tanznachmittage. PensionistInnen sollen sich unterhalten können, ohne viel Geld auszugeben.