Am Schauplatz Gericht

Eine merkwürdige Versteigerung

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Regelmäßig erreichen die „Am Schauplatz Gericht“ Redaktion Beschwerden über Zwangsversteigerungen.

Der Tenor: Aus der Not überschuldeter Menschen würden Immobilienspezialisten Profit schlagen und bei Gericht würde das durchgehen. Einen solchen Beschwerdefall hat Maria Zweckmayr recherchiert und genau dokumentiert. Herr S., der Erbe eines großen landwirtschaftlichen Betriebes war mit seiner Fleischproduktion anfangs erfolgreich. Dann hatte er Probleme, seine Kreditraten zu bezahlen und seine Liegenschaften wurden versteigert.

Zugemauerte Türen im Wohnzimmer
ORF
Mutter von Herrn S. wurde vom neuen Eigentümer zugemauert, obwohl sie ein Wohnrecht hat.

Viel zu früh, wie er meint, und viel zu billig. Die Schätzgutachten seien viel zu niedrig angesetzt gewesen. Noch dazu wären just am Tag der Versteigerung etliche seiner Äcker in wertvolles Bauland oder Bauerwartungsland umgewidmet worden. Und warum hat man seiner betagten Mutter, die ein lebenslanges Wohnrecht im Haus hat, im Zuge der Zwangsräumung die Türen so zugemauert, dass sie nicht mehr in ihr Schlafzimmer und ihr behindertengerechtes Bad gelangen kann?  

Herr S. mit Rechtsanwalt Dr. B., dessen Haus auf Betreiben der Bank zwangsversteigert wurde. Zu Unrecht, sagt er.
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Herr S. mit Rechtsanwalt Dr. B., dessen Haus auf Betreiben der Bank zwangsversteigert wurde. Zu Unrecht, sagt er.

Im südsteirischen Leutschach fühlt sich eine ganze Siedlung seit Jahren von einem einzelnen Anrainer tyrannisiert. Der verengte vor seinem Haus nämlich den einzigen Zufahrtsweg von drei auf zwei Meter 40. Er dürfe das, ist er überzeugt. Lieferungen mit LKW oder breiteren Fahrzeugen sind somit nur schwer oder gar nicht mehr möglich.  

LKW versucht auf einer engen Straße einzukehren
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Lieferungen mit LKW sind am Leutschacher Höllerweg derzeit so gut wie nicht möglich.