Am Schauplatz

So arm, so reich

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Während viele Millionäre immer reicher werden, steigt die Zahl der armutsgefährdeten Bevölkerung stetig an.

Die Schere zwischen Arm und Reich klafft mehr und mehr auseinander. Während das reichste Prozent der Österreicher und Österreicherinnen 39 Prozent des Gesamtvermögens hält, kommt die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur auf knapp drei Prozent. Das hat eine Studie der Arbeiterkammer ergeben. „Am Schauplatz“-Reporterin Beate Haselmayer trifft Menschen, die durch Corona ihren Job verloren haben. Und Multimillionäre, die erfolgreich durch die Krise gekommen sind. 

Florian Koschat in seinem Privatjet.
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Investmentbanker und Multimillionär Florian Koschat führt seine Geschäfte trotz Corona weiter. Im Privatjet fliegt er zu einer Großbaustelle in Deutschland.

„Die Lockdowns sind vorbei, doch für uns geht die Arbeit jetzt erst los“, klagt Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Wiener Volkshilfe. Es ist acht Uhr in der Früh. Gleich beginnt die Lebensmittelausgabe. Hundertfünfzig Menschen stehen Schlange für eine Essensration im Wert von zirka dreißig Euro. Durch Corona ist die Warteschlange mehr als doppelt so lang wie früher.

Menschenschlange vor der Volkshilfe Wien
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Vor der Volkshilfe Wien warten einmal pro Woche Menschen auf gratis Lebensmittel. Durch Corona ist die Warteschlange doppelt so lange wie früher.

Armut ist für den Multimillionär Walter Temmer und seiner Lebensgefährtin Susi ein Fremdwort. Der Südsteirer ist mit dem Handel von Internetadressen steinreich geworden. Durch die Pandemie floriert die Branche. Denn viele Unternehmen haben während der Lockdowns Online-Geschäfte aufgebaut. „Ich habe genug Geld für mindestens zehn Menschenleben“ offenbart der 42-jährige im Schauplatz-Interview.

Walter Temmer und seine Lebensgefährtin Susi an der Bartheke.
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Der Multimillionär Walter Temmer und seine Lebensgefährtin Susi handeln mit Internetadressen. Durch Corona floriert die Onlinebranche.