Am Schauplatz
Alles Beton - Von welchen Äckern sollen unsere Enkel essen?
Österreich ist nach wie vor Europameister beim so genannten Bodenverbrauch. Täglich werden rund zwölf Hektar Ackerland aufgegeben und die Hälfte davon zubetoniert. Gerade 1500 Quadratmeter an Ackerboden stehen für jeden Österreicher, jede Österreicherin noch zur Verfügung, warnt Bodenkunde-Professor Martin Gerzabek und jeden Tag werden es weniger.
Die Betonmischer laufen rund um die Uhr und selbst jene Stadtplaner, die das Problem klar erkannt haben, bestehen darauf, dass ihre eigenen Projekte noch verwirklicht werden müssten. Ob es um eine Umfahrungsstraße geht, die zwanzig Hektar Auwald und Ackerland verschlingen soll, das neue Verteilzentrum eines Onlinehändlers bei Graz oder den letzten Rest der Gemüsefelder im Wiener Donaufeld -immer gibt es nachvollziehbare Gründe zu bauen.
Boden sparen sollen die anderen. Widerstand regt sich meist dort, wo auch persönliche Interessen betroffen sind. Selbst Boden höchster Güte hat kaum Anwälte. Dabei gibt es spannende Initiativen, die für unsere Kinder und Enkel Ackerland sichern wollen, und dafür ihr Eigentum stiften.
Robert Gordon war bei Bauern, Bürgerinitiativen, Stadtplanern und einem Politiker auf der Suche nach der Antwort auf eine dringende Frage: Von welchen Äckern sollen unsere Enkel essen?