Start der Reihe:

Alltagsgeschichte

Das Glück ist ein Vogerl

Werbung Werbung schließen

„Best of“ - Wiedersehen: In dieser Folge ihrer „Alltagsgeschichte“ aus dem Jahr 1995 besuchen Elizabeth T. Spira und ihr Kameramann Peter Kasperak Menschen, die ihr Herz an einen oder mehrere Vögel verloren haben. Ihre Beziehung zum „Burli“, „Pipsi“ oder „Boberl“ ist oft seltsam, geheimnisvoll, hintergründig und - manchmal - voll rätselhafter Poesie.

Papagei auf Menschenhand
ORF/Cosmos Factory/Peter Kasperak

Frau Thea kommt täglich an das Grab von „Mama“, „Papa“ und „Burli“. Die drei treuen Verblichenen sind Nymphensittiche, die unter einem Kastanienbaum in Wien-Floridsdorf bestattet sind. Ein ähnlich inniges Verhältnis hat auch die seit langem verwitwete Frau Aloisia zu ihrem Haustier. Sie lebt gemeinsam mit Papagei „Gogo“ in einer kleinen Gemeindebauwohnung in Wien-Donaustadt.

Aloisia Bocta mit Koki
ORF/Cosmos Factory/Peter Kasperak
Aloisia Bocta mit Koki

Die einst lebenslustige Aloisia fühlt sich heute sehr einsam. Dass „Gogo“ bitterlich weinen kann, stimmt die alte Dame oft nachdenklich.

Auch Erni Mangold teilt ihr Heim mit einem Papagei. Der nimmt sich kein Blatt vor den Schnabel, verlangt ungeniert nach seinem rechtmäßigen Platz auf Fraulis Schulter und erschleicht es sich mit Bussi-Geben. Frau Ulrich ist die „Vogerlmutter“ in Graz. Sie betreut kranke Tiere: Rotkehlchen, Amseln und Schwalben. Die Mindestrentnerin lebt mit ihren Vögeln in einem kleinen Keller und verfüttert die ohnehin karge Pension an ihre Patienten. Sobald sie gesund sind, entlässt Frau Ulrich die Vögel in die Freiheit.

„Das Glück ist“ eben „ein Vogerl“, sang schon Burgschauspielerin Erika Pluhar.

Links: