Freiheit & Menschlichkeit
Seine erste und einzige Oper gilt als die Oper für Freiheit, Liebe und Menschlichkeit schlechthin. Mit Ludwig van Beethovens „Fidelio“ wurde die Wiener Staatsoper 1955 wiedereröffnet. Zum 70-jährigen Jubiläum zollt das Haus am Ring dem Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg, Tribut und hat Regisseur Nikolaus Habjan für eine Neuinszenierung der Geschichte rund um Mut, Liebe und Mitläufertum verpflichtet.

„Fidelio“, 1805 im Theater an der Wien uraufgeführt ist für den 38-jährigen Grazer eine Freiheitsoper, die von großen Idealen getragen wird. Mehr noch, die Handlung erzählt, wie Glaube, Liebe und Hoffnung aus dem Kleinen ins Große wirken und selbst autoritäre Systeme stürzen können.

Die Geschichte: Florestan, der im Kampf um die Wahrheit die Machenschaften des Gefängnisdirektor Don Pizarro aufgedeckt hat, muss um sein Leben fürchten. Seine heldenhafte Frau Leonore verkleidet sich als Mann namens Fidelio und versucht ihn zu retten.

Zuletzt: Befreiung, Jubel, Glück. Eine für Habjan wichtige Figur ist der der Kerkermeister Rocco, ein klassischer Mitläufer, der allerdings im Laufe der Geschichte von der bösen zur guten Seite wechselt. Nikolaus Habjan gibt mit „Fidelio“ sein Debüt an der Wiener Staatsoper.

Gemeinsam mit Franz Welser-Möst, dem musikalischen Leiter der Produktion, will er einen ganz neuen Blick auf das Werk wagen.
Einen Tag vor der Premiere berichtet der kulturMONTAG von den Proben.
TV-Beitrag: Katharina Huemer