Kunst & Kohle

Das Kultursparpaket der Stadt Wien

Werbung Werbung schließen

Die Sparpolitik hat ganz Österreich im Griff. Auch die Stadt Wien muss für 2026 den Sparstift ansetzen, liegt doch der Schuldenstand bei fast 15 Milliarden Euro, das Jahres-Defizit bei 2,63 Milliarden Euro. Von den Einsparungen bleibt auch der Kultursektor nicht verschont, das Budget sinkt um 7,6 Prozent. Auf dem Papier sind die Zahlen im Voranschlag für das kommende Jahr zwar um 1,4 Prozent größer als im Budget 2025. Das liege aber daran, dass das Kulturressort die Volkshochschulen dazubekomme, erläuterte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler in einem Medien-Gespräch Anfang Dezember.

Geldscheine und Münzen
APA/Harald Schneider

Rund 322 Millionen Euro sind für das Gesamtkulturbudget veranschlagt. Sparen will Kaup-Hasler bei großen Institutionen, etwa bei den Vereinigten Bühnen Wien, die um 5 Millionen Euro weniger Subvention bekommen. Nun wurden im VBW-Aufsichtsrat die ersten Schritte für das Mehrspartentheater zu dem die Musical-Häuser Ronacher und Raimundtheater, wie das Theater an der Wien und die Kammeroper zählen, fixiert. Das Kernelement: die Musical-Bühnen erhöhen die Schlagzahl der wöchentlichen Aufführungen. Die Kammeroper soll – zumindest vorübergehend als Spielort aufgegeben werden.

Veronica Kaup-Hasler an ihrem Schreibtisch schreibend
ORF

Nicht gespart werden soll und darf – laut Kaup-Hasler am frisch sanierten Theater an der Wien. Das beim Publikum beliebte Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker in Schönbrunn wird künftig nicht mehr von der Stadt Wien unterstützt, zuletzt gab es 250.000 Euro Zuschuss. Trotz Einsparungen soll der Gratis-Eintritt im Wien Museum bleiben. Die Förderhöhe der Theater-Szene, etwa der Josefstadt, der Wiener Festwochen oder des Volkstheaters bleibt stabil, was angesichts steigender Personalkosten die Finanzierungen der Häuser schwierig macht.

Veronica Kaup-Hasler im Interview
ORF

Wie und in welchen Bereichen die Subventionen reduziert werden, vor welchen Herausforderungen die Kulturstadt Wien steht und was etwa der Kultur-Euro bei der Tourismus-Abgabe bringen kann, darüber diskutiert Clarissa Stadler mit der Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler live im Studio.

TV-Beitrag: Julia Fellerer & Stefanie Simpkins

Links: