Immer wieder Wien

John Irvings neuer Bestseller

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Er hat eine ausgeprägte Affinität zum Skurrilen, seine Helden sind sympathische Außenseiter, seine Bücher wurden mehrfach verfilmt. Etwa „Garp und wie er die Welt sah“ oder „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ – eine mit Michael Caine und Toby Maguire hochkarätig besetzte Literaturverfilmung, die John Irving auch einen Oscar für das beste Drehbuch bescherte.

John Irving von hinten am Schreibtisch sitzend
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Seine Charaktere sind vielschichtig und eigenartig, mehr handelnd als grübelnd. Seine Romane beinhalten oft einen selbstironischen Wink sowie einen autobiographischen Zugang. Etwa im Roman „Bis ich dich finde“, in dem sich der junge Protagonist mit seiner Mutter auf die Suche nach dem Vater durch ganz Europa macht. Jetzt liefert der US-amerikanische Bestseller-Autor John Irving mit „Königin Esther“ ein neues Buch und schickt seinen Protagonisten ins Wien der 1960er Jahre.

John Irvingam Schreibtisch Manuskript lesend
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Und auch hier erinnert der junge Student nicht zufällig an den Autor selbst. Vor zwei Jahren erschien Irvings 15. Roman „Der letzte Sessellift“, eine Familiensaga über einen Drehbuchautor und ein Plädoyer für queere Lebensentwürfe. Der über 1000 Seiten starke Roman wurde als das letzte große Werk des 1942 geborenen amerikanischen Autors vermarktet. Aber in der Kunst folgt auf den Rücktritt schnell das Comeback.

John Irving in Kamera lächelnd mit neuem Buch "Queen Esther" in der Hand
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„Königin Esther“ wird als „Jahrhundertroman angepriesen über Identität, Zugehörigkeit und darüber, wie die Weltgeschichte unser Leben prägt. Die Geschichte, die um das jüdische Waisenmädchen Esther Nacht kreist, ist ein flammendes Plädoyer gegen den Antisemitismus – womit sich Irving einmal mehr auf die Seite der Ausgegrenzten und Unterdrückten stellt.

John Irving am Schreibtisch redend
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John Irving, der seit einigen Jahren in Toronto lebt, setzt mit seiner jüngsten Veröffentlichung auch ein deutliches Zeichen gegen Trump: aus Protest gegen die Regierung verzichtet er auf eine US-Lesereise und will auch in Zukunft keine öffentlichen Auftritte in den USA geben.  Das alles klingt nach klassischen Zutaten für einen Irving-Roman.

John Irving im Interview
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Der kulturMONTAG trifft den 83-jährigen Autor in seiner Wahlheimat Toronto zum Interview.

TV-Beitrag: Alice Pfitzner

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