Der digitale Traum & die Krise des Menschen
Was passiert, wenn die Künstliche Intelligenz in falsche Hände gerät? Was, wenn sich die überlegene Technik gegen die Menschheit wendet? Eine aktuelle Debatte, die heute die globale Gesellschaft beschäftigt.

In dem neuen Film „Tron: Ares“ wird dieses Thema auf dystopische wie optimistische Weise verhandelt. Ging es in den beiden Sci-Fi-Vorläufern Vorläufern noch darum, dass die Menschheit sich im digitalen Kosmos zu verlieren droht, dreht „Tron: Ares“ nun zeitgemäß den Spieß um. Denn im Kern geht es um die Materialisierung der künstlichen Intelligenz in der realen Welt.

Als Jeff Bridges (im Bild mit Ares-Darsteller Jared Leto, 2025) 1982 in Steven Lisbergers „Tron“ aus der filmischen Realität mitten hinein in die Welt eines Videospiels teleportiert wurde, staunte die internationale Cineasten-Community nicht schlecht. Denn „Tron“ war damals einer der ersten Filme, der längere Sequenzen digital animierte. Die Technik befand sich noch in den Kinderschuhen. Aber schon damals wurde die Tür einen Spalt weit geöffnet, durch die siebzehn Jahre danach Filme wie „Matrix“ und noch später ein ganzes Marvel-Universum hindurchmarschieren sollten.

Erst jüngst sorgte die KI-Figur „Tilly“ für einen Aufschrei in ganz Hollywood, wird die KI-generierte „Schauspielerin“ doch schon als neue Scarlett Johansson angepriesen.

Hollywood-Stars wie Emily Blunt und Whoopi Goldberg samt der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA übten heftige Kritik: „Kreativität ist und sollte auch weiterhin menschenzentriert sein“, hieß es in einer Stellungnahme. „Die Gewerkschaft lehnt den Ersatz menschlicher Darsteller durch synthetische Figuren ab.“

Killt KI die Kreativität des Menschen? Könnte der Mensch erst marginalisiert und dann vernichtet werden? Welche Auswirkungen hat die künstliche Intelligenz auf unser Leben?

Darüber spricht Peter Schneeberger mit dem Philosophen Konrad Paul Liessmann.
TV-Beitrag: Sandra Krieger