Von Piräus in die Welt
Giorgos Dalaras ist seit den frühen 1970er Jahren einer der erfolgreichsten Sänger Griechenlands. Er hat die Rembetiko-Musik, die oft als „Griechischer Blues“ bezeichnet wird, weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht.

Entstanden nach dem Ersten Weltkrieg, war Rembetiko ursprünglich die Musik der Flüchtlinge, die in den 1920er Jahren nach dem Griechisch-Türkischen Krieg aus Kleinasien vertrieben wurden. In seiner langen Karriere hat Dalaras - selbst ein Nachkomme vertriebener Griechen - immer wieder alte Rembetiko-Lieder interpretiert und popularisiert.

Die Musik der Außenseiter, die in den 1930er Jahren nur in üblen Spelunken gespielt wurde, ist heute ein respektierter Teil der Griechischen Kultur geworden - und das ist nicht zuletzt der Verdienst von Giorgos Dalaras.

In seinem Programm „100 Jahre Rembetiko“ bringt Giorgos Dalaras die einst verrufene Musik in die ehrwürdigen Tempel der Hochkultur – und zeigt, dass ihre Themen von Schmerz, Liebe, Verlust und Hoffnung bis heute aktuell sind. Am Samstag, den 20. September, gastiert Giorgos Dalaras im Wiener Konzerthaus.

Der kulturMONTAG hat den Musiker in Thessaloniki getroffen und mit ihm über seine Karriere, seine kulturellen Wurzeln und die anhaltende Kraft der Rembetiko-Musik gesprochen.
TV-Beitrag: Dietmar Petschl