Du holde Kunst
Nach Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs trotz pandemischer Unwägbarkeiten herrscht auf dem internationalen Kunstparkett eine gewisse Katerstimmung und Nachdenklichkeit unter den Galeristen.

Auf der jüngsten Ausgabe der angesagten „Art Basel“ wurde vor allem die kaufkräftige Klientel aus den USA schmerzlich vermisst. Nicht weiter erstaunlich, drohe doch der Export von Kunstobjekten aus Europa in die Vereinigten Staaten sich wegen Donald Trumps amerikanischer Zollpolitik stark zu verkomplizieren und zu verteuern. Und der Kuchen im Geschäft mit der Kunst wird kleiner.

Im vergangenen Jahr fielen die weltweiten Verkäufe laut dem Marktforschungsunternehmen Arts Economics zum zweiten Mal in Folge, um 12 Prozent auf 57,5 Milliarden Dollar. Dies deutet darauf hin, dass der Kunstmarkt seinen Höhepunkt bis auf weiteres überschritten hat. Das Höchstpreissegment hat es deutlich schwerer, Abnehmer zu finden, als in der jüngsten Boomphase. Der Kunstmarkt schwächelt, den Galerien geht es schlecht, hieß es zuletzt auch in einer aktuellen deutschen Studie, die ein düsteres Bild zeichnet.

Ist der Kunstmarkt auch hierzulande im Windschatten der schwächelnden Wirtschaft in den Krisenmodus geschlittert? Oder bricht in Wien gar ein goldenes Zeitalter für die Kunst an?

Der kulturMONTAG hat sich auf den aktuellen Messen „viennacontemporary“ und auf der „Parallel Vienna“ umgehört.
TV-Beitrag: Harald Wilde