In der Hitze der Nacht
Drei Tage rund um das Thema Clubkultur: Mit „Vienna After Dark“ findet erstmals eine internationale Clubkonferenz in Wien statt.
Dort wird, etwa in Panels, über sämtliche drängenden Themen der Branche gesprochen: Am Plan der Konferenz stehen unter anderem Gentrifizierung, Bürokratie, Inklusion oder Drogenpolitik.
Die Clubs stehen aktuell vor einigen Herausforderungen: Lärmbeschwerden, gestiegene Kosten, Inflation – und vor allem die Spätfolgen von Corona machen den Club-Betreiberinnen und Betreibern zu schaffen. Auch beobachten viele ein verändertes Ausgehverhalten, gerade unter jungen Leuten. Vielerorts, etwa in Großbritannien oder Berlin, verkünden Clubs das Aus.
Mit vielen internationalen Gästen – es sind rund 200 Sprecherinnen und Sprecher aus mehr als 20 Ländern vor Ort – soll es in Wien auch um die großen Zusammenhänge gehen, etwa inwieweit Clubs die Demokratie stärken.
Nicht zuletzt ist auch ein Thema, inwieweit die Clubkultur in Österreich mehr Anerkennung als Kulturform erfährt. In Berlin wurde kürzlich der Techno zum immateriellen Kultur-Welterbe erhoben.
Darüber, welche Funktion Clubs im Stadtleben spielen und wieso Clubkultur auch ein Wirtschaftsfaktor ist, darüber – und über weitere Themen – hat der Kulturmontag mit mehreren Personen im Rahmen der Konferenz gesprochen.
Der Kulturmontag spricht mit Martina Brunner, Co-Geschäftsführerin der „Vienna Club Commission“, die die Konferenz organisiert hat. Zu den alltäglichen Herausforderungen in der Club-Szene äußert sich David Prieth, Kulturarbeiter aus Tirol.
Über die Anfänge der Techno-Kultur und den kulturellen Aspekt der Club-Szene spricht Dimitri Hegemann, Gründer des legendären Berliner Clubs „Tresor“.
Außerdem kommt der deutsche Politiker Klaus Lederer zu Wort. Er war von 2016 bis 2023 Kultursenator in Berlin; in seine Amtszeit fiel also auch die Pandemie.
TV-Bericht: Florian Kölsch