Die Stunde des Siegers
Rauchende Köpfe, hitzige Debatten, schwierige Entscheidungen - 110 belletristische, essayistische, lyrische und dramatische Werke wurden in diesem Jahr eingereicht. Von „Altstar“ Michael Köhlmeier, bis „Fräuleinwunder“ Barbara Zeman hatte die Jury die Qual der Wahl.
Fünf Titel sind für den Österreichischen Buchpreis 2024, der mit 20 000 Euro für den Hauptpreis dotiert ist nominiert: Valerie Fritsch führt mit ihrem Roman „Zitronen“ in die „Wohlfühlzone der Gewalt“, Elias Hirschl liefert mit „Content“ eine absurd-dystopische Auseinandersetzung mit der spätkapitalistischen Digitalwirtschaft.
Mit seinem abgründigen wie zynischen Roman „Brennende Felder“, der zwischen Kolportage und archaischer Tragödie angesiedelt ist, punktet der Oberösterreicher Reinhard Kaiser-Mühlecker.
Die Kärntnerin Elke Laznia schafft mit ihrem Prosagedicht „Fischgrätentage“ eine fein ziselierte Ode an das Leben.
Und die Wienerin Katharina Winkler behandelt in ihrem Buch „Siebenmeilenherz“ das schwierige Thema des Kindesmissbrauchs durch den eigenen Vater.
Fünf starke Texte, die nichts für schwache Nerven sind und allesamt unter die Haut gehen. Wer gewinnt das Match? Der „kulturMONTAG“ ist live dabei und bringt ein Interview mit der Siegerin/dem Sieger.
TV-Bericht: Alice Pfitzner & Sophie Weilandt