Die Dämonen und ich
Er überzeugt in Klassikern wie Shakespeares „Sturm“ genauso wie in zeitgenössischen Stoffen, etwa in Thomas Melles „Die Welt im Rücken“ am Akademietheater in Wien. Zwischen Berlin und Wien werden seine Theaterauftritte im deutschsprachigen Raum umjubelt, seine Romane erreichen eine Millionenauflage.
Jetzt liefert Joachim Meyerhoff in seinem neuen Buch „Man kann auch in die Höhe fallen“ wieder höchst amüsanten Stoff aus seinem Leben. In dem mittlerweile sechsten Band der Serie „Alle Toten fliegen hoch“ sucht der Erzähler, mittlerweile Mitte 50, angeschlagen das Weite.
Raus aus dem zu lauten, anstrengenden Berlin, das mittlerweile sein Lebensmittelpunkt geworden ist, raus aus dem aufreibenden Theaterbetrieb der Schaubühne und rein in die ländliche Idylle zu seiner 86-jährigen Mutter. Auf dem herrlichen Grundstück unweit vom Meer gelegen, will er die dringend nötige Ruhe für seinen neuen Roman über das Theater mit dem Titel „Scham und Bühne“ finden. Die gemeinsamen Wochen mit seiner alles andere als betagten Mutter, die schon immer ein sehr selbstbestimmtes Leben geführt hat, werden zu einer besonderen Zeit.
Anekdotenhaft erzählt Meyerhoff von skurrilsten Theatererlebnissen, etwa, als er in seiner Zeit am Wiener Burgtheater als Shakespeares Luftgeist „Ariel“ während der Vorstellung im Aufzug stecken geblieben ist, aber auch von Begegnungen mit bizarren Berliner Figuren auf dem nächtlichen Nachhause-Weg, von ganz privaten Ereignissen wie seiner folgenreichen Fahrradprüfung und legt dabei immer wieder die intensive Beziehung zu seiner Mutter offen. Bevor Joachim Meyerhoff seinen neuen Roman auf der Buch Wien präsentieren wird, ist er auf Stippvisite im „kulturMONTAG“.
Live im Studio spricht er mit Clarissa Stadler über seine Beziehung zu Wien und dem Burgtheater, über seinen Umzug nach Berlin, über seinen Rückzug als festes Ensemble-Mitglied der Berliner Schaubühne und natürlich über seine Mutter.
TV-Bericht: Julia Fellerer