Aus den Trümmern der Geschichte

Wim Wenders Porträt über den Malerstar Anselm Kiefer

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In einem bildgewaltigen, fast epischen Film entführt Wim Wenders die ZuschauerInnen in die magische Kunst-Welt des Anselm Kiefer. „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ sei weniger Film als eine Erfahrung, sagt der Regie-Meister im Interview.

Wim Wenders
ORF

Mehr als zwei Jahre lang hat er seinen Freund, den Kunst-Superstar, immer wieder über mehrere Tage begleitet: sie waren gemeinsam in seinem Atelier in Croissy in der Nähe von Paris, in seiner Ausstellung im Dogen-Palast in Venedig und auch in Barjac, wo Anselm Kiefer bis 2020 ein mehrere Hektar großes Areal mit seiner Kunst gestaltet hat.

Filmstill - Anselm Kiefer
Road Movies

Entstanden sind berückend schöne Aufnahmen von Anselm Kiefers Kunst, in die man dank 3D-Technik regelrecht eintauchen kann. Immer wieder werden literarische Inspirationsquellen Kiefers wie Paul Celan, Ingeborg Bachmann oder auch Heidegger teils mit Flüsterstimme zitiert.

Anselm Kiefer
ORF/Road Movies

Vereinzelte Archiv-Ausschnitte und eingeblendete Jahreszahlen schaffen ein ungefähres Zeit-Gefühl über die Entwicklung des deutsch-österreichischen Künstlers, der sich seit jeher mit der Aufarbeitung der NS-Geschichte in Deutschland auseinandersetzt. Da erklärt der junge Kiefer einem Journalisten, er bezeichne sich nicht als Anti-Faschisten, da er sich keinen Vergleich mit den Widerstandskämpfern anmaßen wolle; dort sinniert der heutige Kiefer über die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.

Filmstill Anselm Kiefer
Road Movies/Wim Wenders

Wim Wenders erklärt nicht viel. Vielmehr lässt er Anselm Kiefers imposanten Kunst-Kosmos für sich sprechen.

TV-Beitrag: Stefanie Simpkins

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