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Droht Wiens Gründerzeithäusern der Abriss?

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Wer an die Gründerzeit in Wien denkt, hat wahrscheinlich sofort die Prachtbauten am Ring im Kopf: Von Theophil Hansen bis hin zu Otto Wagner haben die Architekten im zu Ende gehenden 19. Jahrhundert den Grundstein für neue, moderne und städtische Architektur gelegt.

Gründerzeithäuser
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Doch der Bauboom der damaligen Zeit beschränkte sich längst nicht nur auf die Wiener Ringstraße oder die Innenstadt. Auch am Rand der Stadt wurde gebaut, was das Zeug hält, denn die Metropole wuchs rasant: Hatte Wien 1850 rund 430.000 Einwohner und Einwohnerinnen, waren es 1910 schon knapp zwei Millionen. Der Großteil von ihnen lebte in bescheidenen Verhältnissen auf äußerst wenig Raum, dafür hinter schönen Fassaden, außerhalb des Linienwalls – des heutigen Gürtels.

Bassena
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Die Zinshäuser aus der damaligen Zeit, die bis heute erhalten geblieben sind, zeugen von Industrialisierung und wirtschaftlichem Aufschwung, aber auch von großen sozialen Missständen. Vielen von ihnen droht der Abriss – denn ein Neubau ist oft günstiger als die Sanierung. Stadtbildschützer sprechen schon jetzt von einem unwiederbringlichen Verlust.

Andreas Nierhaus
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Der kulturMontag hat mit Architekturhistoriker Andreas Nierhaus einen Stadt-Spaziergang unternommen und fragt Experten und Expertinnen, wie sich Gründerzeithäuser ökologisch nachhaltig und gleichzeitig ökonomisch sinnvoll sanieren lassen.

TV-Beitrag: Stefanie Simpkins

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