Fremd auf der Welt

Adrian Goigingers Film „Märzengrund“

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Ein Jungbauer, der sich in der Welt des heimatlichen Hofes so fremd fühlt, dass er lieber sein Leben allein in einer Berghütte verbringt: es ist dies eine Geschichte der Verweigerung und eine der Befreiung, die der Salzburger Regisseur Adrian Goiginger in seinem neuen Film „Märzengrund“ erzählt. 

Jakob Mader
Metafilm
Jakob Mader

Und sie ist wirklich Ende der 1960er Jahre passiert. Recherchiert hat sie der Tiroler Schriftsteller Felix Mitterer, der 2016 daraus das Stück „stummer schrei“ gemacht hat.

Felix Mitterer
APA/Herbert Neubauer
Felix Mitterer

Uraufgeführt wurde es beim Zillertaler Theaterfestival, das nur wenige Kilometer von der titelgebenden Alm entfernt liegt. Gemeinsam mit Mitterer hat der Regie-Shooting-Star Goiginger das Drehbuch verfasst. In schonungsloser Manier schildern die beiden keine „Zurück zur Natur“-Idylle, sondern einen schmerzhaften Weg zur Selbstfindung, die ein Leben lang nicht aufhört.

Johannes Krisch
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Der junge Bauer Elias soll in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Bauernhof übernehmen. Er lehnt nicht die Arbeit ab, aber die Art und Weise, wie er sie ausüben soll. Als er zusehen muss, wie sein Vater einem spielsüchtigen Nachbarn um einen Spottpreis den Hof abnimmt, leidet er Qualen. Die Bücher, die ihm die Mutter mitbringt, begeistern ihn dagegen sehr. Goiginger lässt seinen Protagonisten wenig sprechen, arbeitet mit stummen Großaufnahmen des Gesichts, um dessen Isolation zu zeigen.

Jakob Mader
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Jakob Mader

Elias, dargestellt von Jakob Mader verweigert sein Erbe, und kehrt vierzig Jahre lang nicht wieder ins Tal zurück. Als Alpin-Robinson-Crusoe baut er eine Blockhütte mitten in den Zillertaler Alpen, ernährt sich von Forellen im nahen Bach, scheitert beinahe an der Naturgewalt des Winters, und bleibt hartnäckig in seinem selbstgewählten Paradies.

Adrian Goiginger, Verena Altenberger, Jakob Mader
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Adrian Goiginger, Verena Altenberger, Jakob Mader

Nach dem sensationellen Erfolg seines mehrfach preisgekrönten Spielfilmdebüts „Die Beste aller Welten“ hat Adrian Goiginger auch diesmal Verena Altenberger für das neue Projekt verpflichtet. Clarissa Stadler begrüßt die beiden live im Salzburger Landesstudio.

TV-Bericht: Tiziana Aricò

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