Archive des Schreibens
In der neuen Folge der Reihe „Archive des Schreibens“ steht der 1994 in Wien geborene Schriftsteller und Musiker Elias Hirschl im Zentrum.

Elias Hirschl hat schon als Teenager an Poetry-Slams teilgenommen, mit 20 veröffentlichte er seinen ersten Roman. Mit der Polit-Satire „Salonfähig“ hat er im vergangenen Jahr für großes Aufsehen gesorgt: Hirschl hat darin Österreichs Konservative so gekonnt aufs Korn genommen, dass man glauben könnte, er habe die wenige Monate nach dem Erscheinen des Romans veröffentlichten Chatprotokolle bereits gekannt. Für ihn selbst sei beim Schreiben vor allem die Frage im Mittelpunkt gestanden: „Wie viel kann man Figuren eigentlich reden lassen, ohne, dass sie tatsächlich etwas Inhaltliches von sich geben?“.

Hirschls mehrere Romane und zahlreiche Kurzgeschichten umfassendes Werk zeichnet sich durch einen ebenso humorvollen wie gesellschaftskritischen Umgang mit unterschiedlichen Jargons und Soziolekten aus. Für seinen Text „Staublunge“ wurde er beim Bachmann-Wettbewerb 2022 mit dem
Publikumspreis ausgezeichnet: über die humorvolle Überhöhung der Sprache der Start-Up-Szene problematisierte er darin die prekären Arbeitsbedingungen der Essens-Lieferservices.

Die für TV und Online entwickelte ORF-Serie „Archive des Schreibens“ ist in Kooperation mit dem Projekt „Gastlandprojekt Österreich bei der Leipziger Buchmesse 2023“ entstanden.
Im Rahmen dieses Schwerpunkts wird am 2.8. auf Ö1 auch ein Auszug aus Elias Hirschls Text „Staublunge“ zu hören sein, um 11:05 in der Sendung „Radiogeschichten“.
TV-Beitrag: Alice Pfitzner