Im Mahlwerk der Unfreiheit

Puccinis „Il Trittico“ mit Asmik Grigorian

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Am eindrücklichsten spiegelt sich Hinterhäusers Referenz an Dantes „Göttliche Komödie“ wohl in Giacomo Puccins Werk „Il Trittico“ wider, das der Komponist mitten im Ersten Weltkrieg geschrieben hat und das im Dezember 1918 in New York uraufgeführt wurde.  

Asmik Grigorian
Algirdas Bakas
Asmik Grigorian

Puccini spannt den Bogen zwischen Himmel, Hölle und dem Fegefeuer und beleuchtet in drei Einaktern die Facetten der menschlichen Existenz, zeigt Schicksale, die wenig Hoffnung haben und im Mahlwerk der Unfreiheit gefangen sind. Selten werden die drei Einakter an einem Abend gespielt, wobei „Gianni Schicchi“ den anderen beiden Stücken meist den Rang abläuft. Sieht man aber die drei kurzen Opern hintereinander, so zeigt sich der dramaturgische Spürsinn Puccinis. „Der Mantel“ ist die atemberaubend erzählte Geschichte eines Mords aus Eifersucht, mit Klangfarben ausgemalt, die stark an den Verismo der „Cavalleria rusticana“ erinnern. „Schwester Angelica“ kündet vor dem Hintergrund eines beklemmend wie esoterisch gezeichneten Klosterlebens von religiöser Verzückung und Verzweiflung. Und „Gianni Schicchi“ ist eine rasante Farce, vielleicht die avancierteste Partitur Puccinis, ein auskomponiertes Tohuwabohu. So beschreibt der Komponist im „Il Trittico“ den Weg der Oper vom 19. ins 20. Jahrhundert.

Christof Loy
Nicolas Franciscus
Christof Loy

Drei Frauen stehen hier im Zentrum.  Superstar Asmik Grigorian singt alle drei Partien, Christof Loy inszeniert und Franz Welser-Möst steht am Pult dieser aufsehenerregenden Produktion.

TV-Bericht: Katharina Huemer

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