AusstellungsTIPP
Der 2014 im Alter von 68 Jahren verstorbene Fotograf Michael Schmidt zählte zu den bedeutendsten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit. Schmidt setzte je nach Thema unterschiedliche Bildsprachen ein, von streng dokumentarisch bis atmosphärisch abstrakt.
In seiner einflussreichen Fotoserie „Waffenruhe“, die 1988 auch im New Yorker Museum of Modern Art zu sehen war, fing Michael Schmidt das dystopische Lebensgefühl in seiner durch die Mauer geteilten Heimatstadt Berlin ein. Schmidt interessierte sich besonders für die Auswirkungen von Geschichte auf eine Gesellschaft und stellte sich permanent die Frage, ob und wie Fotografie Geschichte adäquat vermitteln kann.
In einer seiner letzten Arbeiten widmete sich der Fotokünstler in verstörend nüchternen Bildern den Auswüchsen der industriellen Nahrungsmittelproduktion. Die Wiener Albertina widmet dem Ausnahmefotografen eine große Ausstellung mit Werken aus allen Schaffensphasen.
TV-Bericht: Harald Wilde
Infos zur Ausstellung:
Michael Schmidt
Bis 26 Juni
Albertina
Albertinaplatz 1
1010 Wien
Öffnungszeiten:
Täglich: 10.00–18.00 Uhr
Mittwoch & Freitag: 10.00-21.00 Uhr