Zurück zu den Wurzeln

Plácido Domingos „Noche Española“ an der Wiener Staatsoper

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Als Kind wollte er lieber Stierkämpfer oder Fußball-Profi werden. Seine Karriere machte er allerdings in einem ganz anderen Fach.

Placido Domingo
AFP /Joe Klamar

Plácido Domingo ist der wohl berühmteste Sänger der Welt, der sich in die Musikgeschichte und in die Herzen seiner Fans eingeschrieben hat. Seine größten kommerziellen Erfolge feierte der gebürtige Spanier als einer der „Drei Tenöre“ zusammen mit Landsmann José Carreras und dem 2007 verstorbenen Italiener Luciano Pavarotti. Und trug dazu bei, klassische Musik und Oper populärer zu machen.

Placido Domingo, Jose Carreras, Luciano Pavarotti
AFP / Yoshikazu Tsuno

Der Gesang war Domingo sozusagen in die Wiege gelegt worden. Seine Eltern waren Sänger an einer Madrider Zarzuela-Bühne, der spanischen Version eines Operettenhauses. In Mexico City, wohin die Familie übersiedelte als er acht Jahre alt war trällerte der junge Plácido bereits Zarzuelas, er sang an der Nationaloper der Stadt als Bariton vor und bei dieser Gelegenheit wurde seine wahre Bestimmung als Tenor enthüllt. 

Placido Domingo
AFP / Jorge Guerrero

1959 debütierte er bereits in Mexico City in einer winzigen Rolle in „Rigoletto“, in der ersten Hälfte der sechziger Jahre trat er an der Oper von Tel Aviv auf, kam 1966 an die New York City Oper, dann schnell nach Europa und 1968 an die Met - alles weitere muss hier nicht aufgezählt werden. „Wer rastet, der rostet“ war und ist das Motto dieses unglaublich produktiven Sängers, der sich mit mehr als 3500 Opernvorstellungen und rund 130 Rollen in die Operngeschichte eingeschrieben hat.

Placido Domingo 2021 in "Nabucco"
ORF

Kaum verwunderlich, dass er seinen 80. Geburtstag Anfang des Jahres mit Verdis „Nabucco“ auf der Bühne der Wiener Staatsoper gefeiert hat. Tribut fordert das Alter aber auch beim „Jahrhundert-Sänger“. Vor mehr als etwa zehn Jahren wechselte der „Tenoríssimo“ dafür ins tiefere Baritonfach. An „Rente“ denkt Domingo auch mit 80 nicht, sei doch die Bühne sein Leben. Mit dem Galaabend „Noche Espanola“ besinnt sich Plácido Domingo nun seiner Wurzeln. Der „kulturMontag“ ist live bei dem ausverkauften Konzert dabei und trifft den Ausnahmesänger im Anschluss zum Gespräch hinter der Bühne.

TV-Beitrag: Katharina Huemer & Barbara Pichler-Hausegger

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