Im Reich der Sammler
Wenn aus Leidenschaft ganz große Passion wird, werden die eigenen Wohnzimmer oft zu klein. Erstaunliche Kunstsammler zwischen Wien und Vorarlberg geben Einblick in ihre atemberaubenden Privatmuseen.
So zum Beispiel der Tiroler Industrielle mit Wohnsitz in Wien, Klaus Ortner. Er ist erst gegen Ende seiner Unternehmerkarriere der Kunst so richtig mit Haut und Haaren verfallen. Seit Jahren betreut ihn Experten-Urgestein Heribert Giese in Kunstfragen.
Er reiht die Sammlung Ortner unter die Top Ten der Privaten. Kaum verwunderlich, besitzt Ortner doch Werke von Oskar Kokoschka, Alfred Kubin bis Egon Schiele. Wer hätte gedacht, dass aus dem ersten Bilderkauf im Jahr 1974 fast 50 Jahre später ein ganzes Museum wird?
Unweit der Rodauner Kirche, im 23. Wiener Gemeindebezirk präsentiert Klaus Ortner in seinem Haus der Kunst bedeutende Werke österreichischer Kunst der letzten beiden Jahrhunderte.
Im oberösterreichischen Vorchdorf bespielt Erich Spitzbart mit seiner Sammlung das Renaissance Schloss „Gasthaus Schloss Hochhaus“, sowie das alte Bürgerspital aus dem 16. Jahrhundert mit Galerie und Restaurant.
Zeitgenössische Kunst mit Kulinarik zu verbinden ist für den österreichischen Kunsthändler und Restaurator ein Überlebensmittel.
Ganz im Westen, in Vorarlberg findet sich die sogenannte „Arche Noah“ des deutschen Mode-Unternehmers Hans Bäumler.
In Hohenems hat er in seinem Gewerbepark seine Kunst- und Natursammlung untergebracht.
Es ist eine Black Box mit Werken des französischen und des deutschen Impressionismus sowie mit Bildern von Carl Spitzweg. Den zweiten Teil der Arche Noah „bespielt“ Bäumler mit seiner Natursammlung, zeigt präparierte Tiere, Mineralien und Fossilien.
Alle drei Privatsammler sind bei der diesjährigen Ausgabe der „Langen Nacht der Museen“, am 2. Oktober mit an Bord.
Der kulturMontag mit drei neuen Kunst-Locations.
TV-Beitrag: Markus Greussing