Von Braunschlag in den Hochwald

Evi Romens erfolgreiche Sinnsuche

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Mit neun Nominierungen für ihren Film „Hochwald“ lag sie an der Spitze bei dem diesjährigen österreichischen Filmpreis. Mit drei Austro-Oscars und dem Großen Diagonale Preis wurde ihr Drama über den sensiblen Mario sowie sein Coming-out in einem kleinen Südtiroler Dorf ausgezeichnet. Ein mehr als gelungenes, wie kraftvolles Debüt der Südtiroler Filmemacherin Evi Romen.

Evi Romen
ORF

Es sei ein „sorgfältig komponiertes Stück Antiheimatfilm“, konstatierte die Diagonale-Jury. Sie selbst bezeichnet „Hochwald“ als modernen Heimatfilm, in dem die 54-jährige Boznerin das Zerrissen Sein und das Leben zwischen zwei Kulturen thematisiert.

Fimszene Hochwald
Amour Fou Filmproduktion

Romen erzählt darin von der Flucht eines Jungen aus der Enge eines Südtiroler Dorfs, weg von Bigotterie und Engstirnigkeit, von Terror und Rückkehr. Ein vielschichtiges Gesellschaftsporträt ist ihr damit gelungen.

Evi Romen am Schneidetisch
ORF

Evi Romen ist schon lange in der Branche, hat jahrzehntelang als Editorin gearbeitet und das mehr als erfolgreich. Als Cutterin zeichnet sie u.a. für die ORF-Serie „Braunschlag“, „Das ewige Leben“ oder „Der Knochenmann“ verantwortlich, als Autorin steuerte sie Bücher zu „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ oder „Abgetaucht“ bei. Am Regieführen hat sie jetzt allerdings Blut geleckt. Ihre nächste Produktion heißt „Happyland“ und ist wieder ein moderner Heimatfilm, den Evi Romen diesmal an der Donau ansiedelt. Ein Porträt.

TV-Beitrag: Alexander Bogner

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