Feinspitz & Spitzentöner
Er ist mal feurig und frivol, charmant und schamlos, dann wieder kühl und kaltblütig.

Kritiker sind begeistert von Andrè Schuens Amalgam aus stimmlicher Autorität, klanglicher Wärme und scharfem Verstand. Im Vorjahr feierte der Ausnahme-Bariton als „Guglielmo“ in Mozarts „Cosi fan tutte“ einen riesigen Erfolg.

In der Musik fühlt er sich genauso zu Hause wie in unterschiedlichen Sprachen. Denn der sympathische Sänger, der in einer mehrsprachigen Musikerfamilie in La Val in Südtirol aufgewachsen ist, kommuniziert in Melodien genauso fließend wie auf Deutsch, Italienisch oder Ladinisch. Eine Vielseitigkeit, die sich in seinem gesamten Repertoire widerspiegelt.

Lange war das Cello sein Hauptinstrument, ehe sich Schuen für ein Gesangsstudium am Salzburger Mozarteum entschieden hat. Seine Polyamorie lebt er nicht nur in der Salzburger „Cosi“ aus, sondern auch im Liedgesang und in der traditionellen ladinischen Volksmusik.

Und nicht nur das! Wenn der Wahlgrazer nicht gerade singt, macht er Sport oder kocht – seine zweite große Leidenschaft. Seine Spezialitäten? Der Feinspitz und Connaisseur kredenzt gern gschmackige Schlutzkrapfen oder frische Pasta, auch indische Currys hat er im Repertoire oder gar Schokoküchlein mit flüssigem Kern. Während der Lock-Downs konnte er seiner kulinarischen Liebe ausgiebig frönen, dabei hört der passionierte Hobbykoch am liebsten Musik von Franz Schubert, Joni Mitchell oder eben doch dann auch wieder Mozart.
TV-Beitrag: Katharina Huemer