Das Monaco der Alpen

Bad Gastein im Wandel

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Ein Hotspot der High Society, elitäre Sommerfrische für Adel und haut volée  - all das war Bad Gastein in der Jahrhundertwende. Sigmund Freud erinnerte die gewaltige Naturkulisse mit ihrem Wasserfall und den atemberaubenden Architekturen der Belle Èpoque an Manhattan, Franz Schubert komponierte hier seine Gasteiner Symphonie, die verschollen ist.  

Bad Gastein Wasserfall
APA/Barbara Gindl

Nahezu endlos ist die Liste der Majestäten, allen voran Kaiser Franz Joseph I mit Kaiserin Sissi, die Bad Gastein zum Nobelkurort adelten. Für Prominente aus Adel, Wirtschaft, Politik und Kunst zählte ein Aufenthalt in Bad Gastein zum guten Ton. Doch mit den Jahren schien der Glanz zu verblassen.

Leerstehender Saal
APA/Barbara Gindl

Liza Minellis Auftritt bei einer Silvester-Gala in den 1980er-Jahren markierte ein letztes glamouröses Auflodern. Gastein verwandelte sich sukzessive in einen morbiden Ort, der als Schauplatz für schräge Filme eines Wes Anderson taugen hätte können. Filmemacher und Autor David Schalko setzte in seinem kurios-komischen Roman „Bad Regina“ der brüchigen Kulisse ein Denkmal. Die veraltete Substanz der Architekturen, der Kurgeist war nicht mehr zeitgemäß.

Verfallene Hausfassade
APA/barbara Gindl

Mittlerweile ist Bewegung in das Tal gekommen. Dem Land Salzburg gelang es vor ein paar Jahren, drei der fünf großen Leerstände zu erwerben und sie an einen ernsthaften Investor zu veräußern. So entstehen durch die Hirmer Gruppe bis 2023 aus dem Hotel Straubinger, dem Badeschloss und altem Postgebäude Hotels der oberen Sterne-Liga. Die Wiener BWM Architekten und Moodley Brand versuchen in ihren Revitalisierungen den historischen Charme zu erhalten.

Entwurf Gastein neu
ORF/BWM Architekten

In den letzten Jahren hat sich Bad Gastein auch als anerkanntes Zentrum zeitgenössischer Kunst etabliert. Auf 1000 Metern Höhe hat sich das Zusammenspiel von Kreativität und Natur zu einem magischen Ort entwickelt.

Lars Eidinger
ORF

Bei dem „sommer.frische.kunst.“ Festival stellt Jedermann Lars Eidinger sein fotografisches Talent unter Beweis.

Philipp Hochmair
ORF

„Jedermann-Einspringer“ Philipp Hochmair gibt hier seine spezielle Version von Schillers „Werther“ zum Besten.

TV-Beitrag: Ines Mitterer

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